Elena hat einen berühmten Bruder: Stargeiger David Garrett. Verraten wird dies nur durch den Nachnamen Bongartz, denn ansonsten hat man die beiden noch nicht gemeinsam auf einer Bühne gesehen. Elene Bongartz möchte ihren eigenen Weg gehen und tritt deshalb auch nur unter ihrem Vornamen auf. In einem Interview verriet sie, ihr Wunschduettpartner wäre Helge Schneider – nicht etwa der berühmte Bruder. Denn so ähnlich wie die musikalische Ausbildung der beiden verlief, so unterschiedlich ist ihre Musik jetzt. Elena macht deutschsprachige Popmusik mit einem Hauch Soul und Funk, David Garrett ist auf der ganzen Welt als Genie an der Geige bekannt. Wir haben mal reingehört in das Debüt von Elena Bongartz.
Sie studierte Gesang und Klavier sowie Kulturwissenschaft, spielt von Kindesbeinen an Klavier, gibt Gesangsunterricht und leitet einen Chor – und dennoch wurde Elena Bongartz erst vor zwei Jahren als Popsängerin entdeckt. Denn sie hat sich nie als Künstlerin wahrgenommen, hat lange gebraucht um ihren Weg zu finden, wie sie selbst sagt. Obwohl sie wie Bruder David Garrett schon von klein auf mit Musik aufwächst und drei Instrumente spielt. Dafür hat sie jetzt zu sich gefunden und kommt mit einem ganzen puren und direkten Album daher, das ganz ungeschminkt den Namen „Elena“ trägt und heute veröffentlicht wird.
Die Trackliste von „Elena“
13 Songs sind auf der Platte zu finden, die einen unvergleichlichen Sound aufweist und dennoch überaus vielfältig daherkommt. Ob Klaviersolo, Rap-Einlage, Club-Sound oder nachdenkliche Töne, Elena beweist auf ihrem Debütalbum, dass sie als Künstlerin durchaus ernstzunehmen ist.
- „Flugmodus“
- „Sonntag“
- „Wünsch dir was“
- „Irgendwann“
- „Leichter“
- „Ryan Gosling“
- „Zuhaus“
- „Unbesiegbar“
- „Die Suche“
- „Doppelt falsch“
- „Nie da“
- „Ein Fall für zwei“
- „Kratzer auf der Platte“
Deutschpop mit Seele
Beim Reinhören in das Album macht sich sofort das Gefühl von Wohlbehagen breit. Die Musik von Elena ist entspannt, total unaufgeregt und ohne Schnörkel. Das verleiht den Texten eine Leichtigkeit und drängt die Aussage der Songs und die Stimme der 28-Jährigen in den Vordergrund. Total cool singt sie von den alltäglichen Dingen wie dem Handy-Konsum genauso wie von autobiografischen Themen. Der Sound der Wahlhamburgerin klingt nach lauen Berliner Sommernächten, macht Lust auf Sommer und Barfuss laufen.
Und dann sind Songs auf dem Album, die eher schwermütig sind und auch den Jazz-Hintergrund deutlicher machen. So wie der Titel „Kratzer auf der Platte“, der trotz seiner Schwermütigkeit dem Hörer nicht das Gefühl gibt, vom seelischen Ballast des Interpreten erdrückt zu werden. Elena Bongartz Debütalbum „Elena“ hat Seele, ist anders als die meisten Pop-Alben, die auf dem Markt sind und macht Spaß. Reinhören lohnt sich!
