Italienischer Sänger Al Bano: Ist dies ein Abschied für immer?

Al Bano: Abschied von der Bühne

"Ich will ein ruhiges Leben"

Das jährliche Sanremo-Festival war für den italienischen Sänger Al Bano immer von großer Bedeutung. Doch dieses Jahr wird er kein Teil des Musikwettbewerbs sein. Al Bano sagte ab - er will seine Ruhe. 

Al Bano: Absage für das Sanremo-Festival 

Seit fast 60 Jahren steht Al Bano (78) nun schon auf der Bühne. Seine erfolgreichste Zeit hatte der italienische Sänger zusammen mit  Romina Power (70) in den 1980er Jahren. Die beiden sangen nicht nur gemeinsam, sondern waren auch verheiratet. 

1982 erreichte das Paar mit dem Song "Felicità" den zweiten Rang beim Sanremo-Festival. 1984 gewannen sie sogar den Wettbewerb mit dem Hit "Ci sarà", und 1985 trat das Ehepaar noch einmal beim Grand Prix mit "Magic Oh Magic" auf.

Für Al Bano war das jährliche Sanremo-Festival ein wichtiges Ereignis. Kein Wunder, denn das Festival ist nicht nur der bedeutendste Musikwettbewerb Italiens, sondern auch der älteste Popmusikwettbewerb Europas. Es gab kaum ein Jahr, an dem Al Bano nicht als Teil dieses Festivals fungierte. Doch dieses Jahr bleibt sein Platz leer.

Al Bano: Er hat sich auf seinem Weingut zurückgezogen

Al Bano will seine Ruhe, er will allein sein. Nicht einmal seine Lebenspartnerin Loredana (49) kommt so richtig an den italienischen Sänger heran. Er hat sich zurückgezogen, lebt auf seinem Weingut im süditalienischen Cellino San Marco und hat nun nur noch einen Wunsch: "Ich will ein ruhiges Leben inmitten der Natur. Ich bin jetzt 78 Jahre alt, ich kann keine Dramen mehr ertragen."

Und davon hatte er in seinem Leben sicherlich genug. Das wohl schrecklichste Ereignis war der Tag, an dem seine damals 23-jährige Tochter Ylenia verschwand - das war 1994 und bis heute fehlt jede Spur von ihr. Die Ehe mit Romina zerbrach daran – 1999 ließ sich das Paar scheiden.  

 

Al Bano: "Meine Tränen zeige ich nie in der Öffentlichkeit"

Al Bano selbst verfiel in eine tiefe Depression, wollte nicht mehr leben: "Es war so, als hätte ich Gift geschluckt." Der Schmerz sitzt noch heute tief und die Narben scheinen kaum  zu verheilen. Auch gesundheitlich musste der 78-Jährige einiges durchmachen.

Er hat bereits zwei schwere Herz-OPs hinter sich - und über Neujahr war er wochenlang krank. Nach Außen hin will Al Bano seine Trauer nicht teilen: "Meine Tränen zeige ich nie in der Öffentlichkeit. Ich habe meine eigene Art zu weinen – man sieht keine Träne, weil ich nach innen weine."

Es ist sicherlich genug Schmerz für ein einziges Leben und so ist es wohl verständlich, dass Al Bano seine Ruhe inmitten seiner kleinen Oase genießen will. Ob er noch einmal auf die Bühne zurückkehrt? Diese Frage kann wohl nur er selbst beantworten.

Jenny
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