
„Musik ist für Menschen, nicht für Jurys“
Stefan Raab ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. In seiner Kritik an der Punktevergabe des ESC 2025 formulierte er seine Haltung deutlich: „Musik ist für Menschen, nicht für Jurys. Bei Musik geht es um Emotionen, nicht um Intelligenz.“ Für ihn zählt nicht die technische Perfektion, sondern die Wirkung auf das Publikum.
Er sieht die aktuelle Jurybewertung als zu verkopft, zu analytisch – und damit im Widerspruch zur emotionalen Kraft von Musik. Raab fordert eine Rückbesinnung auf den ursprünglichen Zweck des ESC: Musik soll verbinden, berühren und unterhalten – nicht akademisch seziert werden.
Jury-Entscheidungen verzerren das Ergebnis
Besonders kritisch sieht Raab die Diskrepanz zwischen Jury- und Publikumsentscheidungen, wie sie zuletzt 2024 in Malmö deutlich wurde. Damals gewann die Schweiz vor allem durch hohe Jurywertungen – im Publikumsvoting landete sie jedoch nur auf Platz fünf.
Hätte allein das Publikum entschieden, wäre Kroatien mit dem Song „Rim Tim Tagi Dim“ zum Sieger gekürt worden. Dieses Beispiel untermauert für Raab, wie sehr Jurys das Gesamtbild verzerren können. Er fordert eine Reform der Punktevergabe, bei der die Meinung der Zuschauerinnen und Zuschauer deutlich mehr Gewicht bekommt. Denn: Das wahre Urteil fällt vor dem Fernseher – nicht im Juryzimmer.