Sein musikalisches Vermächtnis lebt weiter: US-Musiklegende gestorben

Sein musikalisches Vermächtnis lebt weiter: US-Musiklegende gestorben

Mit 82 Jahren

US-Musiklegende Sly Stone (Sylvester Stewart, 82) ist am 9. Juni 2025 in Los Angeles verstorben. Er galt als visionärer Kopf hinter Sly & the Family Stone, einer Gruppe, die Funk, Soul, Gospel und Rock miteinander verschmolz – und das Publikum in den 1960er und 70er Jahren nachhaltig begeisterte.

Leben und künstlerisches Erbe

Sly Stone (bürgerlich: Sylvester Stewart) wurde 1943 in Denton, Texas geboren und wuchs später in Kalifornien auf. Bereits in jungen Jahren entwickelte er eine enge Verbindung zur Musik – zunächst im Gospel, später im Soul und Rock.

Mit der Gründung von Sly & the Family Stone im Jahr 1966 setzte er neue Maßstäbe: Die Band verband verschiedene Stile wie Funk, Soul, Gospel und Psychedelic Rock auf einzigartige Weise. Songs wie „Dance to the Music“, „Everyday People“, „Stand!“ und „Family Affair“ wurden zu Hymnen einer ganzen Generation.

Sly and the Family Stone, 1968

Innovativ und revolutionär

Sly & the Family Stone war nicht nur musikalisch innovativ – auch gesellschaftlich sprengten sie Konventionen: Die Gruppe war ethnisch gemischt und bestand aus Frauen und Männern, was zur damaligen Zeit revolutionär war. Ihr Auftritt beim legendären Woodstock-Festival 1969 ging in die Musikgeschichte ein.

Der Einfluss von Sly Stones Werk reichte weit über seine aktive Zeit hinaus: Musiker wie George Clinton, Prince, Dr. Dre oder Snoop Dogg beriefen sich später auf ihn als Vorbild. Sly Stone war ein Brückenbauer – zwischen Genres, Kulturen und Generationen.

Späte Jahre, Rückzug und bleibendes Vermächtnis

In den 1970er Jahren begann jedoch der schleichende Rückzug. Drogenprobleme, vor allem durch Heroin, führten zu wiederholten Konzertabsagen und letztlich zum Zerfall der Band. Auch wenn Sly Stone ab den 1980ern zunehmend aus der Öffentlichkeit verschwand, blieb sein musikalisches Erbe präsent. 1993 wurde er in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen, 2017 erhielt er einen Grammy Lifetime Achievement Award – Auszeichnungen, die seine Bedeutung für die Musikgeschichte unterstreichen.

Im Oktober 2023 erschien seine Autobiografie „Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)“, die er gemeinsam mit Musiker und Produzent Questlove veröffentlichte. Kurz vor seinem Tod arbeitete Stone zudem an einem Drehbuch über sein Leben.

Am 9. Juni 2025 starb er im Alter von 82 Jahren in Los Angeles – friedlich und im Kreis seiner Familie, wie US-Medien berichten. Er hinterlässt drei Kinder und eine Klangsprache, die Generationen beeinflusst hat. Der Tod von Sly Stone bedeutet das Ende einer Epoche – doch sein Vermächtnis wird in der Musik weiterleben.

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