
Eine einflussreiche Figur über die Musik hinaus
Der Verstorbene war weit mehr als nur Musiker. Er prägte mit seinem Stil und seinem Unternehmergeist die Entwicklung des deutschen Hip-Hops maßgeblich. Neben seiner musikalischen Laufbahn gründete er mit «Alles oder Nichts Records» ein Label, das zum Karrieresprungbrett vieler Nachwuchstalente wurde. Darüber hinaus war er als Geschäftsmann in verschiedenen Branchen tätig.
In sozialen Netzwerken meldeten sich bekannte Gesichter des Deutschraps mit kondolierenden Botschaften zu Wort. Künstler wie Fler, Haftbefehl, Farid Bang, Pashanim und Bonez MC drückten ihre Bestürzung aus und teilten persönliche Erinnerungen an den Verstorbenen. Auch Rooz, ein langjährig aktiver Journalist in der Szene, war unter den Ersten, die die traurige Nachricht veröffentlichten.
Bislang steht eine offizielle Stellungnahme der Familie aus.

Ein bewegtes Leben mit filmreifer Vergangenheit
Seine Karriere war eng verknüpft mit einem Ereignis, das weit über die Grenzen der Musikpresse hinaus Aufmerksamkeit erregte: 2009 wurde er wegen eines spektakulären Goldraubs in Höhe von 1,6 Millionen Franken verhaftet. Die Beute blieb bis heute verschollen. Die Strafe: acht Jahre Haft. Nach seiner frühzeitigen Entlassung im Jahr 2014 inszenierte er seinen Neuanfang öffentlichkeitswirksam – und wurde zum Mythos.
2022 wurde seine Geschichte unter dem Titel „Rheingold“ verfilmt, was seine ohnehin schon große mediale Präsenz nochmals verstärkte. Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, hinterlässt eine Ehefrau und fünf Kinder. Er wurde 43 Jahre alt. Die genauen Todesumstände sind bislang nicht bekannt.