„Ich hab gar nicht mitbekommen, wie sie groß wurden“
Mickie Krause (55) blickt selbstkritisch auf die Vergangenheit zurück. Vor allem die Zeit mit seiner ältesten Tochter habe er fast vollständig verpasst: „Ich hab gar nicht mitbekommen, wie sie groß wurden. Ich hab den Eindruck, ich hab das gar nicht wirklich erlebt.“ Grund sei seine ständige Reisetätigkeit als selbstständiger Künstler.
Mit seinem jüngsten Sohn wollte er vieles besser machen – und tatsächlich konnte er ihn in den letzten Jahren enger begleiten. Doch auch hier stößt der Sänger an Grenzen: Den ersten Schultag an der neuen Schule wird er wegen eines Auftritts verpassen. „Das frustriert mich“, gibt Krause ehrlich zu.
Neue Prioritäten – Familie vor Bühne
Heute versucht der Ballermann-Star bewusst umzudenken. „Früher dachten wir: Wir müssen alles mitnehmen, was wir kriegen können“, erzählt er. Diese Rastlosigkeit habe ihn geprägt, doch nun will er es anders machen. Als klares Zeichen sagte er sogar einen Megapark-Auftritt an einem Sonntag ab: „Nein, das geht nicht: Mein Sohn hat Geburtstag.“
Für Krause ist klar: Die Familie steht über den Terminen. Auch mit Blick in die Zukunft wirkt er gelassener: „Das läuft in zehn Jahren auch noch weiter. Ich muss nicht mehr alles machen.“ Ein Satz seines Freundes Atze Schröder fasst die neue Haltung gut zusammen – und zugleich die alte Angst vieler Künstler: „Ich hab Angst, dass andere Leute das Geld verdienen.“
