Coronavirus und Schlager: Minister Altmaier verweigert Hilfsprogramme für Live-Branche

Coronavirus und Schlager: Minister Altmaier verweigert Hilfsprogramme für Live-Branche

Keine Hilfe aus Berlin

Zahlreiche Messen sind wegen des Coronavirus schon abgesagt. Ticketverkäufe für Konzerte brechen weg, aber die Live-Branche soll vorerst vom Wirtschaftsministerium keine Konjungturhilfen bekommen.

Peter Altmaier, Wirtschaftsminister
Peter Altmaier, Wirtschaftsminister

Täglich werden in Deutschland wegen des neuartigen Coronavirus zahlreiche Messen abgesagt. Auch Sänger Thomas Anders hat bereits sein internationales Fan-Treffen vorsichtshalber verschoben. Die Börsen-Kurse von Ticketportalen wie „CTS Eventim“ brechen ein.

Live-Veranstalter, die aktuell auch zahlreiche Schlager-Tourneen organisieren,  bangen um ihre Existenz. Das sagt BDKV-Präsident (Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft) Prof. Jens Michow. In einem offenen Brief schrieb der ehemalige Chef von „Michow Concerts Hamburg“ (jetzt vertreten durch Helene Fischer-Manager Uwe Kanthak): „Wir beobachten bereits seit einigen Tagen einen erheblichen Einbruch bei den Kartenverkäufen, und Inhaber von Karten versuchen zunehmend, diese gegen Erstattung des Eintrittsgeldes zurückzugeben. Für den Fall der Fälle benötigen wir dringend ein Hilfeprogramm, welches schnell greifen muss."

Offener Brief an Minister Altmaier

Auch verwies er darauf, dass zwei börsennotierte Unternehmen des Wirtschaftszweigs in nur wenigen Tagen bereits Kurseinbrüche bis 20 Prozent Höhe hätten hinnehmen müssen.

Während vom Coronavirus wirtschaftlich betroffene Messen, Reiseveranstalter und Hotel- und Gastroindustrie mit einem Hilfsprogramm vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rechnen darf, betont der zuständige Bundesminister Peter Altmaier (CDU) in der Zeitung „Die Welt“: Dass die wegen des Coronavirus von möglichen Konzertabsagen und zurückgehenden Ticketverkäufen bedrohte Live-Branche vom Bundeswirtschaftsministerium vorerst keine Konjunkturprogramme erhalten soll.

Das betrifft im Moment also auch die Schlager-Branche.

Starmaker
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