
Buhrufe und Missverständnisse: Der Skandalsatz von 2015
„Man hat’s nicht leicht auf der Welt, wenn man als Manderl noch auf a Weiberl steht“ – mit diesem Satz löste Andreas Gabalier (40) 2015 einen Sturm der Entrüstung aus. Die Bemerkung fiel ausgerechnet in einer Zeit, in der Conchita Wurst (36) als Symbol für Vielfalt gefeiert wurde – und klang wie eine Abgrenzung. In seinem Podcast „Hinter der Lederhose“ räumte Gabalier nun ein, der Satz sei „von einem Bier zu viel“ beeinflusst gewesen und nicht als Angriff gemeint.
Stattdessen sei er frustriert gewesen, weil er trotz größerer Verkaufserfolge bei den Amadeus Music Awards mehrfach hinter Conchita zurückstehen musste. Die folgenden Homophobie-Vorwürfe hätten ihn persönlich sehr getroffen – zumal er selbst, wie er sagt, „drei schwule Pärchen im Freundeskreis“ habe. Der Sänger betont: „Ich bin nicht homophob!“

Wiedergutmachung gescheitert – und persönliche Lehren
Als Zeichen der Versöhnung veröffentlichte Gabalier später den Song „Liebeleben“, eine Ballade über gleichgeschlechtliche Liebe. Doch das Lied fand weder bei seiner Fanbasis noch bei der LGBTQ+-Community Anklang – „der größte Flop meiner Karriere“, gesteht er heute.
Der Musiker betont, dass ihn die Erfahrungen geprägt hätten: Er habe gelernt, dass man „es nie allen recht machen kann“ – und konzentriere sich heute auf seine treue Fangemeinde. Abseits solcher Debatten lebt Gabalier mittlerweile eher zurückgezogen und fokussiert sich ganz auf seine Musik – sie sei sein Halt, besonders in schwierigen Zeiten.