Conchita Wurst für Adoptionsrecht

Conchita Wurst kritisiert Angela Merkel

Statement

Zum Christopher Street Day spricht sich Conchita Wurst für das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare aus und kritisiert damit Merkels konservative Haltung.

Conchita Wurst CSD Adoptionsrecht
Conchita Wurst kämpft für Gleichberechtigung.

Informationen der Abendzeitung zufolge gab die Eurovision Song Contest Siegerin Conchita Wurst am Freitag ihre Meinung zum Adoptionsrecht homosexueller Eheleute ab. Bei der „Stonewall-Gala“ einen Tag vor dem Christopher Street Day in Berlin äußerte sich der Star in einem Interview mit ZDF heute:

Ich brauche keine Diskussion, ich brauche eine Entscheidung. Und diese Entscheidung ist nicht schwer. Weil wir reden hier über so unwichtige Dinge wie Sexualität. Für mich wäre eine perfekte Zukunft eine, wo wir über diese Belanglosigkeiten nicht mehr reden müssen. Und, dass sich überhaupt die Frage stellt, ob ein gleichgeschlechtliches Paar ein Kind adoptieren darf oder nicht, das ist mir nicht einmal eine Antwort wert.“

Den Aussagen Merkels entgegnete sie weiter:

„Natürlich darf man das sagen, aber meines Erachtens ist es Schwachsinn. Nur weil man jetzt zwei Väter oder zwei Mütter hat, wird man weder ein besserer noch ein schlechterer Mensch.“

Mit diesem Statement übt der Travestie-Star Kritik an der Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Diese lehnt das Recht auf Adoption gleichgeschlechtlicher Paare ab.

CSD in Berlin

Am Samstag zogen zwei große Paraden mit hunderttausend Teilnehmern durch die Straßen Berlins und kämpften anlässlich des Christopher Street Days für Gleichberechtigung und Anerkennung homosexueller Lebensweisen. Die Abschlusskundgebung fand wie immer an der Siegessäule in Berlin statt.

Gerda Naumann
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