Vicky Leandros will nicht vor Alice Weidel singen
Kurz vor dem Auftritt von Vicky Leandros bei den Schlossfestspielen stellte die Sängerin ein deutliches Ultimatum: Entweder sie – oder AfD-Politikerin Alice Weidel. Gastgeberin Gloria von Thurn und Taxis musste reagieren. Weidel verzichtete offiziell auf einen Besuch der Bühne und des Festspielrestaurants – angeblich aus Rücksicht auf die Sicherheit und das Publikum.
Doch ganz fern blieb sie nicht: Fotos zeigen, wie sie sich mit der Fürstin im Schloss aufhielt und so das Konzert von dort aus hören konnte. Damit war Weidel zwar nicht „auf“ der Veranstaltung, aber sehr wohl präsent – was die Situation nicht gerade entschärfte. Vicky Leandros kommentierte den Vorfall bisher nicht, doch die Aufmerksamkeit war ihr sicher.
Weidel reagiert mit gekonnter Gelassenheit
Am Tag nach dem Konzert meldete sich Alice Weidel persönlich zu Wort – und ließ an Deutlichkeit nichts vermissen. Auf der Plattform X erklärte sie, sie habe freiwillig auf das Konzert verzichtet: Sie sei ohnehin „Ich bin sowieso kein Fan dieser Musik.“
Gleichzeitig sprach sie von einem „bodenlosen Affront“ gegenüber der Familie Thurn und Taxis – eine scharfe Spitze gegen Gastgeberin und Sängerin. Fürstin Gloria hatte zuvor erklärt, sie halte Weidel für eine „eloquente, attraktive Frau“ und verteidigte die Einladung als bewusst provokante Entscheidung. Schon 2024 hatte sie mit der Einladung des AfD-Politikers Maximilian Krah für Kritik gesorgt. Weidels Worte zeigen einmal mehr: Selbst Musikveranstaltungen bleiben nicht von politischen Spannungen verschont.
