Ungewöhnlich, aber gut

Heino und Knorkator in Berlin: So war es im IFA Sommergarten

Schockrocker-Nachbericht

Heinos Auftritt im IFA Sommergarten war legendärer. Auch die Schockrocker von „Knorkator“ waren beeindruckt. Lest hier, was für eine „krasse“ Show geboten wurde!

Heino Konzert Berlin
Heino rockte beim IFA Sommergarten in Berlin.

Die Internationale Funkaustellung ist in Berlin in vollem Gange, jeden Tag strömen hunderttausende Besucher in die Messehallen. Wer meint, dass die IFA an sich schon ein riesiges Spektakel sei, hätte am gestern Abend dabei sein müssen, als Heino zusammen mit Knorkator den Sommergarten gerockt hat.

Hier gibt es die Tickets für die Heino-Konzerte!

Jeden Abend gibt es im Rahmen der Funkausstellung ein großes Konzert, Stars wie Philipp Poisel oder Unheilig geben sich die Klinke in die Hand. Ein ganz großes Highlight: Heino und Knorkator. Wer die Berliner Rockband bislang noch nicht kannte, war über die Show der Berliner Rockband überrascht. Um es vorsichtig zu sagen – Knorkator hat ein „ungewöhnliches“ Programm, was nichts für schwache Nerven ist! Natürlich ist das für die eingefleischten Rockfans von Heino und Knorkator kein Problem, doch wer eher auf soften Kuschelrock steht, der drohte fast „rückwärts aus den Latschen zu kippen“. Die Berliner Band ist skurril, aber total cool. Alleine die zwei Slogans lassen einen stutzig werden: „Deutschlands meiste Band“ und „Die etwas andere Boyband“? Ja, Knorkator ist ein bisschen durchgeknallt, in einem positiven Sinne.

Knorkater IFA Sommergarten Berlin
Ein anderer Blickwinkel: Knorkator holte SchlagerPlanet auf die Bühne zum Fotoschießen!
©SchlagerPlanet/Madleen Schröder

Die Fans warteten sehnsüchtig auf die Schockrocker. Dann stürmten die fünf Musiker die Bühne, der Sänger namens „Stumpen“ steht im Strampelanzug am Bühnenrand und gibt eine Kostprobe seines hohen Gesangs. Ein faszinierender Moment, auch weil die Begabung extrem hoch zu singen sehr selten ist. Die Zuschauer sind von seinem hohen Gesang gefangen – bis zu jenem Moment, in dem Stumpen plötzlich den Strampelanzug auszieht und ein halbnackter, dafür aber nahezu vollständig tätowierter Körper zum Vorschein kommt. Hier fällt einem die Kinnlade runter. Knorkator setzt auf Provokation und trifft damit voll ins Schwarze! Die Zuschauer jubeln vor Freude, auch als der Sänger sich mehrmals ungeniert an die Genitalien greift. Und was halten die knorken Typen von Heino? „Ich hab gehört, Heino war mit Rammstein bei Wacken und hat gerockt? Ich bin ja mal gespannt, wie er heute hier in Berlin abrocken will!“ teilt der Frontmann mit.

Eine halbe Stunde Schock-Show vergehen, darunter Hits wie „Du nicht“ oder „Geboren“ und „Du bist Schuld“, bis um 20:30 Uhr der ältere Neurocker Heino die Bühne betritt. Fans mit Heino-Totenkopfshirts jubeln, das „Heinator“-Shirt scheint ein neuer Trend unter Rockern zu sein. Auffallend viele junge und tätowierte Fans hat Heino in den vergangenen Monaten dazugewonnen – bei seinem Song „Junge“ singen alle mit und flippen aus vor Freude. Super-cool und lässig steht der heute 74-Jährige auf der Bühne, streckt in Lederklamotten seinen Totenkopfring Richtung Zuschauer. Seine Rockmusik zieht!

Heino Konzert Berlin
Heinos Totenkopfring darf bei seinen neuen Auftritten natürlich nicht fehlen!
©SchlagerPlanet/Madleen Schröder

Heinos Auftritt sitzt und ist bis ins letzte Detail durchgeplant. Eine exzellente Band begleitet ihn - man merkt, dass die Mitglieder Spaß bei dem Auftritt haben. Selten erlebt man so mitreißende Einlagen und strahlende Gesichter der Band, wie bei Heino. Wer also Lust auf großartigen Musikgenuss und hammermäßige Stimmung hat – der sollte auf alle Fälle zu Heino gehen!

Viele Hits aus seinem Album „Mit freundlichen Grüßen“ werden gespielt: „Junge“, „Mein Haus am See“, „Ein Kompliment“ und auch „Augen auf“. Dann wird Heino philosophisch und spricht verliebten Männern aus dem Herzen:
„Das schönste an uns Männern, sind die Frauen an unserer Seite“ - was folgt, ist der Song „Willenlos“ von Marius Müller-Westernhagen. Fast zwei Stunden lang steht Rocker Heino auf der Bühne, auch seine Klassiker „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ und „Blau blüht der Enzian“ sind dabei. Im Publikum wird getanzt und gefeiert – was für ein schöner Abend für die Besucher.

Schade, dass das Konzert nicht allzu gut besucht wurde. Nur 2.000 Karten gingen im Vorkauf über die Tresen – Platz wäre für insgesamt 8.000 Menschen gewesen. Der Stimmung tat das aber zum Glück keinen Abbruch: Heino hat gerockt, die Berliner waren glücklich und die Show legendär. Heino ist live absolut zu empfehlen!

Ihr ward bei Heino in Stuttgart? Wir auch – lest hier den SchlagerPlanet-Nachbericht!

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Heino Konzert Berlin
Heino: Mit 74 Jahren so cool wie eh und je!
©SchlagerPlanet/Madleen Schröder
Madleen Schröder
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