Eigentlich lässt sich der gestrige Auftritt von Vicky Leandros kaum in Worte fassen. Und so gibt es nur zwei Ausdrücke, die die „Ich liebe das Leben“-Tour am besten beschreiben: Eleganz und Brillanz – und das in nahezu jeder Hinsicht!
Wer gestern Abend, 6.5.2013, mit im Berliner Friedrichsstadtpalast saß, weiß vermutlich wie das gemeint ist: Vicky Leandros bot Hunderten an Zuschauern eine Show, die sich von anderen Konzerten deutlich unterscheidet. Nicht nur, dass die Sängerin im Scheinwerferlicht mit ihrem Diamantenkleid um die Wette strahlte, der gesamte Auftritt war ebenso glamourös.
Angefangen bei der Auswahl an Songs, hat sich die Künstlerin ihre wohl schönsten Lieder ausgewählt: „Dann kamst Du (Après toi)“, „Fire and Rain“, „Theo – wir fahr’n nach Lodz“, „Ich liebe das Leben“, „Valentin“ oder „Fotia sta matia (Augen wie Feuer)“ sind nur eine Handvoll Beispiele der makellosen Trackliste.
Bei aller Brillanz, erschien Vicky Leandros wenig distanziert und verlieh ihrem Konzert eine ausgesprochen persönliche Note. Nach dem dritten Song ging sie elegant ein paar Schritte zu einem Beistelltisch, ließ sich in eine Tasse einschenken und sagte: „Ein Schluck Kaffee, die Luft ist ein bisschen trocken“ und lächelte dabei. Alles fühlte sich an, wie ein ganz persönliches Treffen mit ihrem Publikum, das neben vielen Fans auch prominente Gäste enthielt. Star-Coiffeur Udo Walz, Designer Michael Michalsky, sowie namhafte Schauspieler und Journalisten aus dem Glanz- und Glamour-Bereich saßen in den Reihen des Friedrichsstadtpalasts Berlin.
Im Vergleich zu vielen anderen Topstars der Schlagerbranche, erzählte die Sängerin ausgelassen über zahlreiche Anekdoten ihres Lebens. So war es ihr auch nicht unangenehm von einer peinlichen Situation zu sprechen, die ihr vor mehreren Jahren auf einer Londoner Bühne passierte. Damals bekam sie während eines Auftritts einen Lachanfall, der sie komplett aus der Organisation riss. Die Musiker spielten bereits den nächsten Song an, sie hingegen erlebte den totalen Blackout. „Der Dirigent kam auf mich zu und sagte nur: Ihr Song heißt ‚Fire and Rain’.“ Noch ehe Vicky Leandros diese Worte ihrem Berliner Publikum gegenüber aussprach, begann eben jener Song, der sie noch vor ein paar Jahren komplett aus der Fassung geraten ließ. Eine Anmoderation der Extraklasse – für diesen Übergang erntete die deutsch-griechische Sängerin begeisterten Applaus.
Auch ihre Big Band, das Berliner Ensemble „The Capital Dance Orchestra“, war ein Blickfang und Genuss für die Ohren. Musiker und Sängerin harmonierten bei jedem Song, mit Tanzeinlagen unterhielten beide Einheiten das Publikum. Zum Schluss der fast dreistündigen Show stand nur noch Vicky Leandros alleine auf der Bühne, ging auf „Du und Du“ mit dem Publikum und ließ ihre Fans zum Chor werden. A-cappella wurden so drei weitere Songs gespielt, während denen die Künstlerin durchs Publikum schritt.
Und so lässt sich als Fazit nur ziehen: Vicky Leandros – hautnah, brillant, elegant.
Fans sollten in Sachen „letzte Tickets“ schnell zugreifen!
