Stimmgewaltige Party mit Linda Hesse im Grünspan in Hamburg

„Hör auf dein Herz“-Tour 2015: Linda Hesse Konzert in Hamburg

So war es

Am Ende kommen Linda Hesse vor Rührung die Tränen. Bei ihrem Hamburg Konzert im Grünspan feiert das Publikum die Halberstädterin ab der ersten Sekunde. Mit lautstarken Sprechchören sorgen sie dafür, dass es die großen Hits sogar doppelt gibt.

Linda Hesse Konzert Hamburg
Linda Hesse ist gerührt von ihren Fans.

Um kurz nach acht dröhnt ein lauter Herzschlag durch die Boxen des Grünspan in Hamburg. Licht flackert auf und dann legt Linda Hesse mit dem Titeltrack zur Tour los: „Hör auf dein Herz“. Das nimmt ein männlicher Fan direkt wörtlich. Kaum ist das erste Lied zu Ende, klettert er auf die Bühne und überreicht ihr ein Blumenstrauß. Obendrauf gibt es noch einen dicken Schmatzer auf die Wange. Für Linda Hesse die perfekte Überleitung zum nächsten Hit „Knutschen...ich kann nichts dafür“! Und wie sich schnell herausstellt, bleibt es nicht bei einem Verehrer an diesem Abend: Ein männlicher Fanclub in der letzten Reihe heizt die schon von Beginn an ausgelassene Stimmung noch zusätzlich an. Bereits nach den ersten Songs singen sie „Die Nummer Eins in Hamburg bist Du“ und fordern mit selbstgebastelten Schildern ein Date ein. Linda Hesse freut es: „Also Hamburg, keine andere Stadt war in der ersten Viertelstunde so gut wie ihr!“

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Ein Stadion aus 300 Menschen

Dass das Grünspan nicht besonders gut gefüllt ist, ist kaum bemerkbar. Linda Hesse gibt alles und bekommt von ihren Fans noch mehr zurück. Mitschnipsen, Arme schwenken, singen, tanzen – geschätzte 300 Menschen füllen den Raum mit Euphorie. Und die Sängerin kann sich auch auf ihre Musiker um Komponist und Bandleader André Franke verlassen. Stimmt Linda Hesse einen Refrain noch einmal gemeinsam mit den Fans an, setzt die Band direkt ein. Bei einem Akustikset in der Mitte des Konzerts zeigen sie auch Vielseitigkeit. Obwohl die Lautstärke etwas runter geht, bleibt die Stimmung oben. Offbeat-Gitarren und Akkordeonklänge reißen die Zuschauer bei „Ich bin ja kein Mann“ von ihren Sitzen. Beim Purple Schulz-Cover „Kleine Seen“ rücken die mehrstimmigen Gesänge in den Mittelpunkt.

Isabel Livia Wilhayn begeistert mit „Thinking Out Loud“

Generell beeindrucken die gesanglichen Leistungen der gesamten Band. Gitarrist Andrew Gräser singt mit Linda Hesse gemeinsam den Pur-Evergreen „Ich lieb’ dich“. Isabel Livia Wilhayn sorgt die meiste Zeit im Background mit sanften Tönen für die richtige Stimmung, doch währen einer Umziehpause von Linda Hesse bekommt sie ihren Moment: Ruhig schlendert sie in die Bühnenmitte und intoniert „Thinking Out Loud“ von Ed Sheeran. Selbst die Jungs aus der letzten Reihe, die nach fast jedem Lied „Linda“-Chöre anstimmen, verstummen da. Im Anschluss an den Song folgen Standing Ovations.

Lauf durchs Publikum und Tränen zum Abschluss

Die Fans und Linda Hesse beflügeln sich gegenseitig mit ihrer guten Laune. Die Sängerin überrascht ihre Fans auf dem Rang und klatscht mit den Zuschauern unten im Saal ab. Kurz vor Schluss lässt sie einen klein Fan „Hör auf dein Herz“ ins Mikro hauchen. Sie animiert immer wieder zu Mitsingspielen und schließlich animieren die Fans auch Linda zu einer spontanen Aktion: Weil der Saal mit aller Kraft „Knutschen“ brüllt, spielt die Band das Lied einfach noch mal. Als die Fans einfach nicht aufhören wollen, ihren Namen zu rufen, kullern bei Linda Hesse ein paar Tränen. „Mann, Hamburg! Am liebsten würde ich euch einpacken und mitnehmen.“ Die Jungs aus der letzten Reihe hätten bestimmt nichts dagegen gehabt.

Lenne Kaffka
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