Heino in Namibia: Das Konzert

Heino live in Namibia

Event-Nachbericht

Unser Neu-Rocker Heino kommt viel herum. Nicht nur deutschlandweit, sondern auch weltweit. SchlagerPlanet war mit dabei, als Heino seinen Auftritt im Sportklub Windhoek hinlegte und berichtet wie es war.

Heino live
Heino rockt die Bühne wie kein Zweiter.

Seine Markenzeichen: große schwarze Sonnenbrille, strahlend blondes Haar und eine tiefe Baritonstimme - Das ist Heino! Seine gelernter Beruf: Konditor. Konditor?! Ja, 1952 absolvierte er eine Lehre als Bäcker und Konditor, doch die Musik war schon immer ein Teil von ihm. Heute füllt sein Bariton ganze Säle – gestern und vorgestern rockte er den Sportklub Windhoek (SKW). Seine Konzerte sind immer gut besucht: Die beiden Shows im SKW waren so gut wie ausverkauft. Rund 2000 Fans haben dem deutschen Sänger zugejubelt und ordentlich gefeiert! SchlagerPlanet sagt Euch, wie das Konzert war.

Alle Konzerte und Tickets von Heino findet Ihr hier.

Die Pressekonferenz

Windhoek: Mittwoch, 22. Januar, 11 Uhr im Hilton Hotel: Noch neun Stunden bis zum Konzert, Heino gibt eine Pressekonferenz. „Morgen zusammen!“ Gut gelaunt schlendert Heino über die große Terrasse, wo mit einem wunderschönen Ausblick die Pressekonferenz stattfindet. Sogar das deutsche Fernsehen ist angereist. „Ich bin sehr glücklich nach so vielen Jahren wieder hier in Windhoek spielen zu dürfen.“ Lange ist es her: Vor 32 Jahren stand Heino schon Mal auf der Bühne des SKW, die Karten waren restlos ausverkauft.

Doch wie kam es eigentlich dazu, dass Heino nun wieder in Windhoek spielt? Reiner Meutsch, guter Freund von Heino und Initiator des Konzertes, erklärt bei der Pressekonferenz: „Am 5. Januar 2013 habe ich einen Anruf von Heinos Ehefrau, Hannelore, bekommen, die den Vorschlag gemacht hatte, dass Heino 2014 in Windhoek spielt.“ Gesagt, getan: Reiner Meutsch ist Vorsitzender der Stiftung „Fly and Help“ und setzt sich rund um die Welt für den Bau von Schulen ein. Mit dem Erlös der Konzerte in Windhoek sollen für die Dr.-Joseph-Diescho-Grundschule in der Sambesi-Region neue Klassenräume gebaut werden. Heino hat sich schon immer sozial engagiert, daher hat er sich auch sofort dazu bereiterklärt, ohne Gage aufzutreten. Alle anderen Kosten übernahm Meutsch privat, so dass möglichst viel Geld der Schule zu Gute kommen kann.

„Ich habe so viele Erinnerungen an Windhoek. Es ist unglaublich, dass seit meinem letzten Konzert hier schon 32 Jahre vergangen sind. Doch ich freue mich riesig, auch nach einer 50-jährigen Karriere immer noch im Ausland spielen zu können“, sagt Heino leicht wehmütig. Doch was ist Heinos Geheimnis? Wie kann er mit 75 Jahren noch so voller Energie sein? „Die Musik hält mich jung und frisch! Solange wie der liebe Gott meine Stimme so lässt, werde ich auch singen“, sagt Heino. Und dass seine Stimme immer noch top in Schuss ist, bewies er neun Stunden später beim Konzert im SKW.

Das Konzert

Kurz vor 20 Uhr am SKW: Hunderte von Menschen tummeln sich am Eingang, jeder holt sich noch schnell was zu trinken, dann strömen die Menschenmassen langsam in den Saal. Partystimmung liegt in der Luft. Das Publikum ist bunt gemischt: Jung oder Alt, alle sitzen mit vorfreudigen Gesichtern auf ihren Plätzen und zählen die Sekunden bis zum Konzertbeginn. Der Saal ist proppenvoll. Vor dem Publikum ragt eine große schwarze Bühne in die Höhe. Plötzlich wird es dunkel und eine dröhnende Stimme verkündet: „Er hat schon über 50 Millionen Tonträger verkauft, er ist der Musikbotschafter Deutschlands, the one and only: Heinoooooooo!“. Donnernder Applaus erschüttert den SKW-Saal und ein lässiger Heino schwebt auf die Bühne. Sein langer schwarzer Ledermantel streif fast den Boden, sein Rücken ziert ein glitzerndes Kreuz und auf den Bildschirmen neben der Bühne prangt das Motiv von seinem neuesten Album: Ein Totenkopf mit blonden Haaren und schwarzer Sonnenbrille. „Totenkopf und Heino, passt das!?“, sagt der Musiker und das Konzert beginnt: Als erstes spielt er „Junge“ von den Ärzten.

Die Stimmung ist noch etwas verhalten, gespannt sitzen Heinos Fans auf ihren Stühlen und lauschen dem 75-jährigen Star. Seine neuen Lieder sind in Namibia noch nicht so populär, doch mit der Zeit nimmt das Konzert Fahrt auf und als er „Vogel der Nacht“ spielt, liegt sich das Publikum schon schaukelnd in den Armen:

„Vogel der Nacht, flieg hinauf bis zum Mond,

schaue von dort, wo die Liebste jetzt wohnt.

Sing' wie noch nie, bring sie zu mir zurück.

Vogel der Nacht, sing von Liebe und Glück.“

Nachdem die letzten Akkorde durch den Saal erklingen und das Lied zu Ende ist, sagt Heino: „Das Allerschönste sind die Frauen an unserer Seite. Auch nach 34 Ehejahren macht mich meine Hannelore noch willenlos.“ Sein nächster Song „Willenlos“ wird gespielt und im Publikum kommt Feierlaune auf: Nach und nach steht ein Großteil des Publikums auf den Beinen, Sektflaschen werden rumgereicht, die Korken krachen. Spätestens bei „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ flippen die Fans komplett aus:

„Schwarz-braun ist die Haselnuss,

schwarz-braun bin auch ich, ja bin auch ich,

schwarz-braun muss mein Mädel sein,

gerade so wie ich.“

Nach 90 Minuten verschwindet Heino von der Bühne und 1000 Fans fordern eine Zugabe. Das lässt sich Heino natürlich nicht nehmen und er heizt dem Publikum noch eine weitere halbe Stunde ein. Plötzlich stürmt eine Frau zur Bühne und wirft Heino einen Blumenstrauß vor die Füße, lächelnd nimmt ihn Heino entgegen. Unterwäsche ist an diesem Abend allerdings keine durch die Luft gesegelt. Zum Abschluss spielt er natürlich noch das „Südwesterlied“. Es herrscht absoluter Ausnahmezustand im Saal! Leute stehen auf den Tischen, schaukeln hin und her, jeder grölt mit:

„Und sollte man dich fragen:

Was hält dich denn hier fest?

Du könntest nur sagen:

Ich liebe Südwest!“

Nach zwei Stunden ist das Konzert zu Ende, das Publikum ist hellauf begeistert. „Das Konzert war ganz toll, als er das Südwesterlied gespielt hat, ging mit das Herz auf“, sagt Marion Zimmermann aus Windhoek. Im Saal und davor wird noch etwas weitergefeiert, viele sind etwas wehmütig gestimmt, dass das Konzert auch schon wieder vorbei ist.
Heino, Hut ab - Mit 75 Jahren noch so eine Show abzuliefern ist nicht selbstverständlich. Respekt!

Heinos Karriere

Heinz Georg Kramm, alias Heino, wurde am 13. Dezember 1938 geboren und wollte schon immer Musiker werden. Als kleiner Junge sah er Tag für Tag auf dem Schulweg ein Akkordeon in einem Laden, das er unbedingt haben wollte. Seine Mutter tat alles, um ihrem begabten Jungen diesen Wunsch zu erfüllen, doch eine Karriere als Musiker lag in ferner Zukunft. In den Wirren der Nachkriegszeit erschien es undenkbar, dass Heino als Musiker Erfolg haben könnte, daher begann er 1952 eine Ausbildung als Bäcker und Konditor in Düsseldorf. Doch die Musik hat ihn immer begleitet: An den Wochenenden traf er sich mit Freunden und es wurde gemeinsam gesungen.

1965 gelang ihm nach einem Auftritt mit seiner Gruppe „Comedien Terzett“ der Durchbruch. Mittlerweile platzt sein Trophäenschrank wahrscheinlich aus allen Nähten, denn seine CDs haben sich schon zu Abermillionen verkauft.

Heino hat es drauf, die Massen zu begeistern - weiter so! Wir freuen uns darauf, Dich bald wieder hier in Deutschland live sehen zu können.

Ihr wollt mehr von Heino hören? Hier gibt es sein Album „Mit freundlichen Grüßen“.

Alexander Stiehle
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