Helene Fischer fliegt durchs Münchner Olympiastadion

„Farbenspiel“-Stadion-Tour: Helene Fischer im Münchner Olympiastadion

55.000 bei Konzert

Im Rahmen ihrer „Farbenspiel“-Stadion-Tour gastierte Helene Fischer gestern im Münchner Olympiastadion. Mit der perfekten Mischung aus Show und musikalischer Vielfalt flog sie über 55.000 Zuschauer hinweg und zog sie zwei Stunden lang in ihren Bann.

Helene Fischer Konzert München
Helene Fischer sexy in gelbem Mini-Kleid.

Goldene Sandalen, gelbes Mini-Kleid, tiefer Ausschnitt und langes, blondes Haar – im Gladiatoren-Look betritt Helene Fischer gestern Abend die Bühne im Olympiastadion in München. Mit einem fulminanten Auftakt aus Feuerwerk und Konfettiregen nimmt sie das Publikum von der ersten Minute an mit. „Unser Tag“ singt sie und 55.000 Menschen singen mit. Trotz Bestuhlung sitzt niemand auf seinem Platz an diesem Abend, auch zwei Stunden später nicht. Die Helene Fischer-Fanbase reicht vom Schlager-affinen Mid-Fünfziger über die alkoholisierte Männer-Gruppe bis hin zu jungen Mädels, die mit ihren Eltern gekommen sind – für jeden ist etwas dabei bei den Konzerte der Schlagerqueen und alle sind sie absolut textsicher.

Helene Fischer Konzert München
Zu Beginn regnete es Butterblumen über dem Münchner Olympiastadion.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Zwischen Schlager- und Popmusik

Die Sonne strahlt über dem Olympiastadion, trotz angekündigten Unwetters hält sich der blaue Himmel tapfer um die perfekte Show der Helene Fischer noch perfekter zu machen. Lieder wie „Und morgen früh küss ich dich wach“, „Fehlerfrei“ oder „Marathon“ leiten sanft in das Konzert ein. Helenes Stimme sitzt, ihre Choreografien auch. Sexy wackelt sie mit dem Hintern, oder räkelt sich auf einem roten Kussmund-Sofa. Die 30-Jährige beherrscht es perfekt, ihre Reize einzusetzen und wirkt dabei niemals billig.

Während sich der Himmel über München in rotes Abendlicht hüllt, geht Helene Fischer über zu Popsongs. Sie singt Coverversionen wie „Männer“ von Herbert Grönemeyer, „Nessaja“ von Peter Maffay oder „The Rose“ von Bette Midler und das tut sie natürlich perfekt. Denn nicht von ungefähr wird immer wieder darüber diskutiert, ob die Sängerin nun Deutschlands Pop- oder Schlagerqueen ist. Fazit: Sie ist beides. Und damit gelingt es ihr eben auch, solch ein breites Publikum bei ihren Konzerten zu erreichen.

Fliegend im Himmel über dem Münchner Olympiastadion

Die ausgebildete Musical-Darstellerin beweist gestern Abend im Rahmen ihrer „Farbenspiel“-Stadion-Tournee sogar, dass sie auf ihre Bühnenshows noch einen drauflegen kann. Wer dachte, der Flug auf einem goldenen Vogel, wie sie es auf ihrer Tour im Herbst tat, sei ein absoluter Höhepunkt, der irrt. Die 1,58 Meter große blonde Powerfrau schwebt an einem Gurt gesichert zu „Von hier bis unendlich“ durch den gesamten Innenraum des Olympiastadions, dreht sich dabei mehrmals und hängt teilweise kopfüber über ihrem Publikum. „So konnte ich auch euch dahinten mal sehen“ ruft sie, nachdem sie auf einer kleinen Bühne inmitten des Stadions gelandet ist. Und tatsächlich hat man erstmals an diesem Abend das Gefühl, dass die sonst so unnahbar wirkende und überlegte Sängerin, doch ein wenig eine Künstlerin zum Anfassen ist, zumindest für diese wenigen Lieder, die sie inmitten des Publikums steht.

Helene Fischer Konzert München
Helene Fischer vor „Farbenspiel“-Kulisse.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

„Atemlos“ schickt Helene 55.000 Menschen nach Hause

Ansonsten ist das gesamte Konzert ein absolutes Highlight aus einer Reise durch verschiedene Musikrichtungen, tänzerischer Perfektion und Leidenschaft und akrobatischen Höchstleistungen. Und kommen diese mal nicht von Helene Fischer selbst, so sind es ihre Tänzer, die mit ihren Performances für Staunen und Gänsehaut sorgen, während Helene selbst hinter der Bühne gerade in Outfit Nummer sieben wechselt.

Zum Abschluss des Abends gibt es für das Münchner Publikum dann natürlich auch noch ein Weggeschenk: Sie singt ihren Top-Hit „Atemlos“ und die 55.000 Menschen im Olympiastadion singen noch ein wenig lauter. Anschließend bedankt sich Helene Fischer in alt bekannter Manier mit den Worte „Ohne euch wäre das nicht möglich“ und hofft auf ein baldiges Wiedersehen. Das wird es sicherlich geben, denn wer deutschlandweit Stadien mit solchen Dimensionen füllen kann und dabei eine perfekte Show abliefert, dessen Karriere ist so schnell sicher noch nicht zu Ende.

Helene Fischer Konzert München
Die 52 Meter große Bühne im Münchner Olympiastadion.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann
Stefanie Rigling
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