
Plötzlicher Abschied – ohne Krankheit oder Vorwarnung
Heinz Horrmann sei am Abend zuvor „einfach etwas schlapp“ gewesen, wie seine Ehefrau beschreibt. Er legte sich schlafen – und wurde am nächsten Morgen leblos aufgefunden, der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Seine Frau sagte: "Er war nicht krank, fühlte sich nur etwas schlapp und ist Mittwochabend früh schlafen gegangen. Als ich gegen 22 Uhr nach ihm schaute, hat er ganz normal geschlafen. Am nächsten Morgen habe ich ihn dann leblos gefunden." Der Notarzt konnte sein Leben nicht mehr retten.
Trotz des plötzlichen Verlusts findet die 76-jährige Witwe von Heinz Horrmann tröstende Worte. „So traurig sein Tod auch ist – für Heinz war es wohl der bestmögliche Abschied. Er hätte niemals ins Krankenhaus gewollt, geschweige denn an Schläuche angeschlossen.“ Nach 61 gemeinsamen Jahren, davon 58 verheiratet, beginnt für sie nun ein neues Leben – allein. Doch sie blickt mit Dankbarkeit zurück: „Wir hatten ein sehr schönes, erfülltes Leben.“ Besonders der späte Erfolg ihres Mannes im Fernsehen habe ihm Freude bereitet: „Mit 64 noch diesen Ruhm zu erleben, das hat ihm richtig gutgetan.“ Stolz fügt sie hinzu: „Ich bin sehr, sehr stolz auf meinen Mann und das, was er alles erreicht hat.“

Kult-Gastrokritiker – spitze Zunge und großes Herz
Horrmanns Karriere begann als Journalist für Bild, Welt und Fachmagazine. Ab 2007 prägte er Die Kocharena, ab 2013 bis 2016 Grill den Henssler – hier kombinierte er Fachwissen mit bissigen Kommentaren. Seine berühmte Scharfsinnigkeit und sein markantes Einstecktuch machten ihn schnell zum Publikumsliebling.
Kollegen wie TV-Koch Steffen Henssler und Reiner Calmund würdigten ihn als „Urgestein“ und stilvollen Kritiker. Darüber hinaus veröffentlichte er rund 38 Bücher über Gastronomie und erhielt das Bundesverdienstkreuz.