ESC-Sieger JJ fordert Ausschluss Israels vom Wettbewerb 2026

ESC-Sieger JJ fordert Ausschluss Israels vom Wettbewerb 2026

Das ist der Grund!

Nach seinem Triumph beim Eurovision Song Contest 2025 überrascht Österreichs Sieger JJ mit einer klaren politischen Forderung. In einem Interview stellt er Israels Teilnahme 2026 offen infrage – und trifft damit einen wunden Punkt in der ESC-Debatte.

Kritik an Israel-Teilnahme – und an der EBU

In einem Gespräch mit der spanischen Zeitung El País sagte JJ deutlich: „Ich würde mir wünschen, dass der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Wien stattfindet, ohne Israel.“ Für den Künstler sei es „sehr enttäuschend, dass Israel überhaupt noch teilnimmt“. Seine Forderung begründet JJ mit dem anhaltenden Krieg im Gazastreifen, bei dem laut internationalen Quellen über 50.000 Menschen getötet wurden. Er zieht den Vergleich zu Russland, das 2022 nach dem Angriff auf die Ukraine vom Wettbewerb ausgeschlossen wurde: „Wir dürfen keine doppelten Standards zulassen.“

Seine Worte werfen ein grelles Licht auf die Rolle der Europäischen Rundfunkunion (EBU), die über die Teilnahme entscheidet. Die Organisation betont regelmäßig ihre politische Neutralität – doch der Druck wächst, besonders da auch andere Länder wie Spanien eine Suspendierung Israels fordern.

Zweifel am Punktesystem und Publikumswillen

JJ äußerte sich auch zur umstrittenen Punktevergabe des diesjährigen ESC. Israel gewann mit Yuval Raphael (24) das Publikumsvoting deutlich, landete jedoch durch das schlechte Juryergebnis nur auf Platz zwei. JJ selbst erhielt den größten Zuspruch von den Jurys und holte so den Gesamtsieg.

Das Televoting muss überprüft werden“, so JJ. Man müsse transparenter offenlegen, woher die Stimmen kommen, um Vertrauen wiederherzustellen. Der Sänger betont zwar, dass er Israel als Land respektiere, aber nicht glaube, dass ein Teilnahmerecht in dieser geopolitischen Situation angebracht sei.

Ob die EBU reagiert, ist bislang unklar. Doch mit dieser Aussage hat JJ eine Diskussion losgetreten, die das ESC-Jahr 2026 prägen dürfte. Und mit der Kritik an der Punktevergabe steht der Sänger offenbar nicht allein da, wie hier zu lesen ist.

Jenny
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