
Von Tunis nach Hollywood
Geboren als Claude Joséphine Rose Cardinale in Tunis, prägte Claudia Cardinale (†87) das internationale Kino wie kaum eine andere. Nachdem sie in den 1950er-Jahren bei einem Schönheitswettbewerb entdeckt wurde, führte ihr Weg nach Rom – und bald auf die großen Leinwände. Mit Filmen wie „Bel Antonio“ gelang ihr 1960 der Durchbruch.
An der Seite von Stars wie Sophia Loren und Gina Lollobrigida entwickelte sich Cardinale schnell zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen Italiens. Sie spielte in Klassikern wie „Der rosarote Panther“, Federico Fellinis „Achteinhalb“ oder Sergio Leones Meisterwerk „Spiel mir das Lied vom Tod“ – Rollen, die sie unsterblich machten.
Ein Leben voller Energie bis zuletzt
Für ihr Lebenswerk erhielt Cardinale zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen und den Goldenen Ehrenbären. Doch abseits des Rampenlichts war ihr das Private stets wichtig. Die Schauspielerin hinterlässt ihre beiden Kinder, Sohn Patrick und Tochter Claudia, mit denen sie zuletzt in Fontainebleau bei Paris lebte.
In Interviews beschrieb ihre Tochter sie als eine Frau voller Energie, die es liebte, Menschen um sich zu versammeln, zu singen und zu tanzen. Am Dienstag starb Claudia Cardinale im Kreise ihrer Familie – so, wie sie es sich gewünscht hatte. Mit ihr verliert die Filmwelt eine unvergessliche Legende.