Schatz, ich will ja nicht meckern ...

Hanne Haller Songtexte: Darum geht es in den Lyrics

Lieblingstexte

In 30 Jahren kommt so einiges zusammen! So auch bei dieser Schlagersängerin, Komponistin, Texterin, Produzentin und Tonmeisterin. Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Liedtexte von Hanne Haller.

Hanne Haller
Die Liedtexte von Hanne Haller erzählen Geschichten - lustig, unterhaltend oder auch besinnlich.

Mittlerweile weilt die beliebte Sängerin schon seit mehr als drei Jahren nicht mehr unter uns. Sie starb im November 2005 infolge eine langjährigen Brustkrebserkrankung leider viel zu früh. Neben lustigen, lebensfrohen und amüsanten Texten entstanden im Laufe ihrer Karriere auch einige sehr religiöse Lyrics. Diese finden auch heute noch immer wieder Einzug auf Beerdigungen, Hochzeiten oder Weihnachtsgottesdiensten. An dieser Stelle aber wollen wir uns den Texten einiger ihrer erfolgreichsten Titel widmen. Diese Hanne Haller Songtexte kommen aus den unterschiedlichsten Themenbereichen und sind somit repräsentativ für die Gesamtheit der Liedtexte von Hanne Haller.

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Hanne Haller Lyrics zu „Deckel auf Deckel zu“

1979 erschien dieser erste wirkliche Erfolgstitel von Hanne Haller. Darin geht es um die wenig vorhandene Entscheidungsfreude des besungenen Partners.

Deckel auf, Deckel zu,

kannst du Dich denn nicht entscheiden?

Einmal hü, einmal hott,

sapperlott, was ist los mir dir?

Deckel auf, Deckel zu

und ich muss dann darunter leiden.

Einmal so, und dann so,

und morgen wieder andersrum.

Angefangen bei der schweren Geburt, die dessen Mutter scheinbar schon mit ihm gehabt hatte, singt Hanne Haller dann von den aktuelleren Problemen in ihrer Beziehung:

Wenn ich nur dran denke.

Das war ein Theater,

damals vor dem Standesamt.

Wir mussten dich bereden,

stundenlang bekneten,

denn sonst wärst du fort gerannt.

Und letztlich kommt natürlich auch die Erkenntnis, dass es zwar nicht unbedingt einfach ist, mit diesem Sich-nicht-festlegen-wollen zurecht zu kommen, ihr Mann aber nun einmal so ist und sie ihn so liebt wie er eben ist. Und seien wir ehrlich, haben nicht die meisten Männer ein Problem mit fixen Entscheidungen, geht es um das weibliche Geschlecht und die Bindung mit einem solchen?

Dich jetzt zu ändern,

hieße Zeit verschwenden,

denn du bist so aus Prinzip.

Hanne Haller Songtext zu „Starke Frauen weinen heimlich“

Beschäftigt man sich mit den Liedtexten von Hanne Haller, darf ein Lied nicht fehlen: „Starke Frauen weinen heimlich“ wurde 1986 veröffentlicht und zählt ebenfalls zu ihren erfolgreichsten Titeln. Im Song thematisiert die Künstlerin einen besonderen Charakter von Frau. Dieser Typ der taffen Dame, welche immer wieder neue Kraft tankt, sich aufrappelt und von Neuem beginnt, ist gar nicht so selten und genau um diese geht's!

Glasscherbenviertel nennt man das,

diesen Teil der Stadt,

wo du geboren bist wo alles begonnen hat.

Frau unter vielen Männer,

hast's nicht leicht gehabt

und die großen Träume haben meistens nicht geklappt.

Im Refrain kommt eine andere Komponente dazu. Denn solch eine Frau hat natürlich trotz ihrer Stärke Gefühle. Diese kann sie aber nur schwer zeigen und deshalb zieht sie sich zurück und macht es mit sich alleine aus:

Du bist immer wieder aufgestanden.

Du hast so oft ganz neu angefangen.

Das du geweint hast ist wahrscheinlich.

Doch starke Frauen weinen heimlich.

Hanne Haller Lyrics zu „Schatz, ich will ja nicht meckern“

1992 erschien dann ein anderes Lied, welches wichtig ist bei der Besprechung der Hanne Haller Lyrics. Ja, dieses Lied könnte ein Teil von vielen weiblichen Biografien sein. Sie geht arbeiten, kümmert sich um die Kinder und den Haushalt und letztlich bemuddelt sie auch noch den werten Gatten. Hanne Haller will aber genau das ändern und spricht aus, was sie denkt: Sie liebt ihn zwar und tut das alles gern, aber so geht's einfach nicht weiter ...

Schon halb acht, fahr ich die Kinder zur Schule,

davor wird gebaut und ich park vor der Kuhle.

Ich sag noch zu ihnen: „Kommt, macht jetzt keinen Quatsch“

und, bumms, was passiert?

Da liegen ‘se im Matsch.

Wir wieder nach Hause, ich Eileswinde

vor der Haustür, ich den Schlüssel nicht finde.

Ich übern Balkon, frag jetzt bloß nicht wie.

Ich hab nen Zeugen: ein dickes Knie.

Und dann rufst du an.

Sagst, in dir brennt die Glut,

doch bei mir brennt mein Knie und ich schreie dich an,

„Amüsier dich gut!“

„Du hör mal!

Schatz, ich will ja nicht meckern,

ich will ja nicht mosern,

will auch nicht kritisier‘n,

aber eins werde ich heut‘,

gleich wenn du kommst, ausdiskutier'n.“

„Schatz, ich liebe dich auch,

das kommt aus dem Bauch,

das kommt aus dem Herz.

Aber heut‘ war genau da ein kleiner Schmerz.“

Hanne Haller Liedtext zu „Vater unser“

„Vater unser“ von 2003 ist eines der religiösen Hanne Haller Lieder. In ihm beschreibt sie die Tatsache, dass es manchmal schwer ist, noch an seinem Glauben festzuhalten. Aber dann kommt wieder der Moment, in dem man erkennt, dass solange man an sich glaubt, auf sein Inneres hört, auch ein Gebet seine Wirkung nicht verfehlt.

Manchmal denk ich

wir sind verloren

und hab Angst ein Gebet

stößt nur noch auf taube Ohren.

Doch Gebete haben ihre eigene Kraft.

Kommen sie von Herzen,

kommen sie von Innen,

haben sie Macht.

Und plötzlich hör ich

mich leise reden.

Es fällt mir leicht,

unendlich leicht,

wieder zu beten.

Diese Fans kennen die Hanne Haller Songtexte natürlich auswendig!

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Gerda Naumann
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