„Jambo“: LaBrassBanda-Posaunist mit Monobo Son solo unterwegs

„Jambo“ von Monobo Son

Nebenprojekt

Manuel Winbeck hat sich als Posaunist der Band LaBrassBanda einen Namen in der Musikszene gemacht. Seit ein paar Jahren hat er noch ein weiteres Bandprojekt: Monobo Son. Nach einer ersten EP im Jahr 2013 erscheint nun das Debütalbum „Jambo“.

Monobo Son Jambo
Manuel Winbeck scharte begabte Musiker um sich.

Mit LaBrassBanda tourt Manuel Winbeck seit Jahren durch die Welt. Seit ihrem zweiten Platz beim Vorentscheid zum „Eurovision Song Contest“ ist die Band auch der breiten Masse bekannt. Bei der Blasmusikgruppe ist Stefan Dettl allerdings der klare Frontmann. Mit Monobo Son hat Manuel Winbeck nun noch ein eigenes Bandprojekt und geht musikalisch etwas andere Wege.

Die Instrumentierung

Natürlich stehen auch bei Monobo Son die Bläser im Mittelpunkt. Posaune, Tuba, Querflöte, Trompete, Saxofon – alles ist vertreten. Dazu gesellt sich aber eine Rhythmusgruppe aus Schlagzeug, Bass, Gitarre sowie Orgel. Und auf dem Album „Jambo“ gibt es ebenso elektronische Sounds. Eine weitere Parallele zu LaBrassBanda: Auch bei Monobo Son sind die Texte in Mundart verfasst, wie schon ein kurzer Blick auf die Tracklist zeigt.

Die Titelliste


  1. Angela
  2. König von der Strass
  3. Wenn i da hi druck
  4. Italien
  5. Jambo
  6. Koida Wind
  7. Dance
  8. Eierspeis
  9. Diana
  10. Seemann
  11. Nimmer normal
  12. Gescheider

Eine musikalische Reise durch die Stile

Die zwölf Lieder des Albums nehmen den Hörer mit auf eine Reise durch die musikalischen Stile: Westerngitarren, House-Beats, Einflüsse italienischer Filmschlager, Popsounds oder auch Jazz-Einflüsse sind erkennbar. Kommt der Opener „Angela“ eher melancholisch daher, deuten andere Lieder die Partytauglichkeit der Band an. „Wenn i da hi druck“ oder „Eierspeis“ wirken fast schon wie housig reduzierte Club-Remixe. Während die Konzerte von Monobo Son häufig in die Beine gehen, spielt der Longplayer eher mit Stimmungen. Das zeigt auch der Titeltrack „Jambo“: Die Arrangements der Lieder lassen den einzelnen Instrumenten Raum, sich zu entfalten. Ist es hier die Querflöte, tanzen in „Dance“ Orgel und Schlagzeug einen wilden Tanz miteinander. Mitsingbare und eingängige Melodien liefern Monobo Son auch, wie zum Beispiel bei „König von der Strass“, „Koida Wind“, „Nimmer normal“ oder „Italien“. Sie sind aber nicht das Zentrum des Albums. Auf dem Soundtrack für einen schönen Tag könnte „Diana“ der Abspannsong sein. Das letzte Lied des Albums ist jedoch das poppige „Gscheider“ – zumindest offiziell.

Weiterhören lohnt sich

Monobo Son haben für geduldige Fans nämlich noch ein weiteres Schmankerl versteckt: Hinter dem letzten Lied wartet noch ein Hidden Track. Also unbedingt die CD weiter laufen lassen! „Jambo“ ist das Debütalbum von einer Band mit hervorragenden Musikern. Der Sound ist insgesamt weniger auf Tanzbarkeit als bei der „Monobo Son“-EP aus dem Jahr 2013 ausgelegt. Stattdessen präsentieren die Musiker um Manuel Winbeck aber ein sehr atmosphärisches Album.

„Jambo“ von Monobo Son erscheint bei International Bohemia und ist ab heute im Handel erhältlich.

Lenne Kaffka
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