Andreas Gabalier: Kanzler Kurz stellt sich hinter den Alpenrocker

Reaktion auf Gabalier-Verbot

Andreas Gabalier steht im Zentrum eines politischen Skandals in Österreich. Eine Sprecherin der SPÖ forderte, dass die Musik des Volks-Rock’n’Rollers nicht mehr gespielt werden solle. Der Musiker wirft den österreichischen Sozialdemokraten daraufhin „Zensur“ und „Faschismus“ vor. Österreichs Kanzler Sebatian Kurz stellt sich hinter den Alpenrocker.

Andreas Gabalier

UPDATE vom 07.05.2019: Nachdem das Video von Andreas Gabalier am gestrigen Montag, 06. Mai, durch die deutschsprachige Presse ging, schaltete sich am Abend auch noch der Österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz in die Debatte mit ein und stellte sich demonstrativ an die Seite von Andreas Gabalier. Auf Facebook schrieb er unter anderem: „Toleranz sollte man nicht nur predigen, sondern auch leben. Auch ich bin von Austro-Pop-Größen wie Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros kritisiert worden und würde nie auf die Idee kommen, das Abspielen ihrer Lieder irgendwo zu verhindern. Lassen wir die Kunst sowie die Künstlerinnen und Künstler frei arbeiten. Egal wie sie aussehen, welche Musik sie spielen oder Meinung sie haben.“

Andreas Gabalier bedankte sich für die Rückendeckung durch das Staatsoberhaupt wiederum mit einem Video, in dem er Kurz dankt und sagt: „Ich bedanke mich für die treffenden diplomatischen und smarten Worte ihrerseits. Genau so ist es.“

URSPRÜNGLICHE NACHRICHT vom 06.05.2019: In Österreich hat’s geknallt! Der Grund: Ein neues Video von Alpenrocker Andreas Gabalier. Der findet deftige Worte zum Verhalten einer Sprecherin der österreichischen Sozialdemokraten (SPÖ) und wirft der Partei falsche Toleranz, Zensur und „Faschismus“ vor. Doch von Anfang an: Am gestrigen Sonntag, 05. Mai, nahm Andreas Gabalier ein Video auf Facebook auf, in dem er einen Vorfall kommentiert, der am 1. Mai auf dem Grazer Hauptplatz vorgefallen sein soll. Während einer SPÖ-Feier zum Tag der Arbeit spielte die für den Anlass von der Partei engagierte Coverband „4You“ das Lied „Hulapalu“ von Andreas Gabalier. Laut „unsertitol24.de“ ging eine Sprecherin der SPÖ daraufhin auf die Bühne und forderte ein Musikverbot in Graz für Gabalier.

Verbot von Andreas Gabaliers Musik?

Dem entgegnete Andreas Gabalier in seiner Videobotschaft: „Wer Toleranz so groß schreibt und alles andere mit Händen und Füßen tritt, was der eigenen Weltanschauung nicht entspricht, hat mit Toleranz aber überhaupt schon mal gar nichts zu tun. Und was am 1. Mai in Graz passiert ist, das ist nicht nur traurig, nicht nur ein Skandal, eigentlich ist es Zensur und Faschismus in seiner reinsten Form.Der Musiker stellt klar, dass er als Steuerzahler, Tourismusmagnet und Förderer der Trachtenindustrie für sein Land bereits eine Menge leistet. Dazu zeigt Andreas Gabalier einen Ausschnitt aus der satirischen Sendung „Der Wegscheider“, der sich mit dem Vorfall auseinandersetzt und ihn bissig kommentiert.

Reaktionen von Fans

In den Kommentaren unter dem Videobeitrag sind fast ausschließlich positive Rückmeldungen zu verzeichnen. „Andy! Lass Dich nicht unterkriegen! Nicht von sowas! Bleib wie Du bist!“, schreibt eine Userin. Eine andere: „Egal ob Fan oder nicht - da sollten alle geschlossen hinter dir stehen.“ Auch die Musiker der Band „4You“ stehen zu Andreas Gabalier und kritisieren das Verhalten der SPÖ-Politiker laut „unsertitol24.de“ scharf: „Wir sind seit 30 Jahren auf der Bühne und leben Toleranz gegenüber jedem Menschen. Wenn jeder SPÖ-Politiker bei seiner Ansprache von Toleranz spricht und dreißig Minuten später einen großen Künstler beschimpft und somit viele Menschen in Österreich beleidigt, dann ist doch jede Ansprache nur warme Luft.“