Al Bano & Romina Power: Die Suche nach ihrer Tochter geht weiter

Al Bano & Romina Power: Die Suche nach ihrer Tochter geht weiter

Familiendrama

Während Romina Power weiterhin auf der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter Ylenia ist, glaubt Al Bano nicht mehr daran, sie lebend wieder zu finden, wie beide in einer neuen Dokumentation.

Romina Power und Al Bano im Juni 2018 in Wien.
Romina Power und Al Bano im Juni 2018 in Wien.

Es ist das Drama ihres Lebens! 1994 verschwand die gerade einmal 23 Jahre alte Tochter Ylenia von Al Bano und Romina Power im US-Bundesstaat New Orleans. Seitdem hat das Paar jahrelang nach ihr gesucht – ohne Erfolg. Im Jahr 1999 zerbrach die Ehe der beiden. 2014 wurde Ylenia von einem italienischen Gericht für tot erklärt. Doch die alten Wunden sind noch immer nicht verheilt. Während Romina Power immer darauf gehofft hat, ihre Tochter noch einmal in die Arme zu schließen, gab Al Bano die Suche desillusioniert auf.

Al Bano und Romina Power in VOX-Dokumentation

In der VOX-Dokumentation „Künstler, die die Welt bewegten“ sprach das Paar so offen wie lange nicht, über das Thema, das sie am meisten bewegt. Dabei kam heraus: Die gebürtige US-Amerikanarin Romina Power lässt immer noch nach ihrer Tochter suchen: „Eine Mutter wird nie mit dem Suchen aufhören - und ich tue das immer noch. Ich habe Menschen engagiert, die das für mich machen.“

Ihre Befürchtung: Ich glaube, dass sie irgendwo sein könnte, dass sie jemand irgendwo festhält… Ich weiß nicht, was passiert ist, aber irgendetwas war da. Der Straßenmusiker, mit dem sie zusammen war, war einige Male im Gefängnis. Eine wirkliche Untersuchung wurde nie durchgeführt, alles wurde vertuscht.“ Die Sängerin stellt zudem schwere Anschuldigungen an die örtliche Polizei auf: „Das ist auch einigen anderen Eltern passiert. Eine Menge Mädchen verschwinden in New Orleans jedes Jahr. Nichts wird deswegen gemacht. Die Polizei vertuscht diese Dinge. Sie versucht, die Eltern loszuwerden.“

Die endlose Suche nach ihrer Tochter

Doch ist Ylenia wirklich Opfer einer Entführung geworden? Und warum erreichte die Eltern in all den Jahren kein Lebenszeichen ihrer Tochter? Al Bano glaubt nicht mehr an ein glückliches Ende: „Ich bin genau anderer Meinung als Romina. Ich bin Realist. Natürlich respektiere ich ihre Meinung, aber die Realität ist meiner Meinung nach eine andere. Und immer, wenn wir darüber reden, ist es, als ob eine Wunde aufgerissen wird, eine Wunde, die wieder aufreißt. Und es ist schrecklich für mich, darüber zu reden. Es ist immer ein Schmerz, ein großer Schmerz. Ich bevorzuge es, nicht darüber zu sprechen.“

Einen so großen Verlust kann kaum jemand nachempfinden. Es bleibt zu hoffen, dass Al Bano und Romina Power irgendwann ihren Frieden mit der nicht zu verändernden Vergangenheit finden werden.

© Al Bano & Romina Power/youtube
Patrick Kollmer
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