2014 wurde sie für ihre CD „48“ mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet, nur um eine ihrer vielen Auszeichnungen zu nennen. Ina Müller ist ein Tausendsassa: Sie singt, moderiert, schreibt und ist zudem eine Frohnatur, bei der man sich schwertut, sie in eine musikalische Schublade zu packen. Ina Müller wartet dieses Jahr mit ihrem neuen Album „Ich bin die“ auf. Und diese CD ist etwas anders anzuhören als ihre Vorgänger.
Damit ist nicht gemeint, dass Ina sich mit melodramatischen Texten und Moll-Tonarten ausgetobt hat, um bei ihren Fans die Tränendrüse zu aktivieren. Vielmehr geht sie mit ihrer neuen CD thematisch viel tiefer, schaut feiner und zeigt uns auch ganz neue stimmliche Fähigkeiten ihrerseits.
Ehrliche Worte
„…Und raste aus, wenn einer gegen mich gewinnt. Wenn mich was aufregt, muss ich es sofort klären, anstatt zu warten bis der Zeitpunkt stimmt. Ich bin die, die schnell mal auf die Nerven geht.“, singt sie im gleichnamigen Titelsong. Klingt ein bisschen nach trotzigem Teenager. Aber bei dieser Nummer scheint es so, als würde uns Ina persönlich einen Einblick in ihr eigenes Ich gewähren: Diejenige, die gerne zu laut und oft zu spät ist und schlichtweg manchmal einfach auf die Nerven geht. Dieses Nicht-Perfekt-Sein impliziert aber ein Du-Selbst-Sein. Und mit dieser unverblümten Ehrlichkeit hält uns die Sängerin vor Augen, dass wir alle mehr wir selbst sein müssen.
Wer Kitsch erwartet, wird nicht fündig
Die neue Ernsthaftigkeit, die Ina Müller spielerisch in ihrem Album verpackt, steht ihr sehr gut. „Tag eins nach Tag aus“, „Klammerblues“ und „Wie du wohl wärst“ bilden die wunderbar stillen Höhepunkte. Musikalisch ausgereift und inhaltlich sehr bewegend, ohne dabei jedoch kitschig zu wirken, ein Müller‘sches Spezialgebiet. Die Titel „Kommando Heulen“ oder „Immer eine mehr wie du“ zählen zu den weniger stillen Songs auf dem Album. Müller-Fans werden diese lieben, da sie den typischen Müller-Gute-Laune-Sound liefern.
Trotz der neuen Töne, die Ina in diesem Album anschlägt, ist sie ihrem Stil und ihrer Art treu geblieben. Sie bewahrt auch hier ihren klugen und frechen Charme, der sie zu dem macht, was sie ist. Frei von sämtlichen Plattitüden und immer jedem Trend zum Trotz ist „Ich bin die“ musikalische Medizin für die Ohren und hilft garantiert gegen triste Stimmung. Seit dem 28. Oktober 2016 ist das Wunderwerk überall im Handel erhältlich.
Die Trackliste der CD
„Ich bin die“
„Das war’s“
„Tag eins nach Tag aus“
„Immer eine mehr wie du“
„Klammerblues“
„Wenn Du jetzt aufstehst“
„Wie Du wohl wärst“
„Zahlen, bitte“
„Bei jeder Liebe“
„Zimmer 410“
„Kommando Heulen“
„Dorf bleibt Dorf“
„Sowas wie Glück“
Übrigens: Ab Januar 2017 ist Ina Müller wieder auf großer Tour unterwegs.
