Veronika Fischer

Veronika Fischer

Die Biographie der Gesangskünstlerin Veronika Fischer, deren Steckbrief ihr eine warme Alt-Stimme zuschreibt, begann 1951 in Wölfis in Thüringen. Als Fluch und Segen in einem sollte sich die Tatsache erweisen, dass Veronika Fischer gerade hier, in der damaligen DDR, geboren wurde. Zwar avancierte sie im Laufe ihrer beachtlichen Biographie zu einer der erfolgreichsten Musik-Stars der DDR, doch blieb sie im Westen weitgehend unbekannt, was sich natürlich nach ihrer Emigration 1981 änderte. Außerdem wurde dies auch spätestens seit dem Mauerfall im Jahr 1989 zusehends relativiert. So ganz vermochte es die gutaussehende Blondine, deren gesangstechnisches Repertoire auch eine schneidende Gesangstechnik enthält, mit der sie in ihren Liedern wunderschöne Akzente zu setzen weiß, es allerdings bis heute nicht, an ihre früheren Erfolge anzuknüpfen. Zu Unrecht, wie man feststellen muss, wenn man sich ihr Werk anhört. Der Veronika Fischer Steckbrief verrät, dass sie verheiratet ist und einen 1979 geborenen Sohn hat. In der Zeit nahm sie mit Reinhard Lakomy auch zwei Alben mit Kinderliedern auf: „Geschichtenlieder“ und „Traumzauberbaum“ von 1978 und 1980.

Zum Veronika Fischer Wiki gehört auch der Fakt, dass sie nicht irgendwie emporgekommen ist, sondern dass ihr Erfolg auf sehr festen Füßen steht: Erstens hatte sie bereits sehr früh angefangen, ihr Hobby zu kultivieren: Schon seit Ende der Sechziger trat sie regelmäßig mit verschiedenen Bands auf, wovon es einige später noch zu hohem Ansehen bringen sollten, etwa die spätere Band Karat. Zweitens studierte sie bis 1973 an der enorm renommierten Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ Gesang, was sie letztlich zur staatlich geprüften Solisten für Chanson und Musical werden ließ. Etwa so dürfte die Definition für ein festes Fundament lauten, wenn es denn eine gäbe. Ein Jahr darauf gründete Veronika Fischer laut ihres Wikis die „Veronika Fischer & Band“, mit ihr im Zentrum, was bereits dafür spricht, dass die junge Frau ein unvergessliches, einnehmendes Talent besaß. Später sollten sich die Wege der Sängerin und ihrer Band trennen, deren Mitglieder die Stücke genau auf ihre Lead-Sängerin abzustimmen wussten, wodurch die Bandmitglieder aus dem Schatten ihres mittlerweile landesweit bekannten Aushängeschilds treten konnten. 1975 erschien der erste Nummer 1 Hit ihrer Discographie: „In jener Nacht“, im selben folgte Jahr noch ein Hit, „Auf der Wiese“, und mit ihm ein immerhin beachtlicher dritter Platz. Nach wie vor ist Veronika Fischer, oder Vroni, wie sie Freunde laut ihres Wikis nennen, ein Star des Schlagerhimmels. Regelmäßig tritt sie in Ost und West auf, auch nimmt sie nach wie vor neue Musik auf. Doch allein die Tatsache, dass sich nach einem unaufhaltbaren Erfolg mit nahezu unzählbaren Charthits nur eine Chartplatzierung nach der Wende findet, zeugt von der Tatsache, dass ihr Talent in Westdeutschland noch nicht genug gewürdigt worden ist.

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