Martin Rütter warnt: Dieses Kinderalter ist tabu für Hunde

Hundeprofi spricht Klartext

Viele Kinder wünschen sich einen Hund – doch Hundetrainer Martin Rütter warnt vor vorschnellen Entscheidungen. Seiner Meinung nach sind kleine Kinder mit einem Hund oft überfordert.

Kleine Kinder überfordert, Hunde gestresst

Martin Rütter (54) ist Deutschlands bekanntester Hundetrainer – und wenn er etwas sagt, hören viele Hundebesitzer ganz genau hin. In einer neuen Folge seiner RTL-Show „Die Welpen kommen“ richtet er sich besonders an Familien mit kleinen Kindern. Seine klare Empfehlung: Kinder sollten erst im Schulalter sein, bevor ein Hund ins Haus einzieht. Die emotionale Bindung zwischen Kind und Tier sei zwar wertvoll, aber der Alltag mit einem Hund stelle Anforderungen, die kleine Kinder noch nicht erfüllen könnten.

In der Sendung besucht Rütter die Familie Zeller, die sich für einen niedlichen Schweizer Schäferhund-Welpen namens Elea entschieden hat. Ihre Kinder sind jedoch erst ein und drei Jahre alt. Rütter äußert direkt Zweifel: „Die Kinder sind noch so klein! Dass die sich an Spielregeln halten können, ist natürlich eher unwahrscheinlich.“ Aus seiner Sicht sind viele Konflikte in Familien mit Hund auf eine falsche Erwartungshaltung gegenüber den Jüngsten zurückzuführen.

Verantwortung bei den Eltern

Kinder in diesem Alter können die Körpersprache des Hundes oft nicht richtig deuten und verhalten sich unbewusst respektlos, was wiederum zu Frustration beim Tier führt. Außerdem stellt Rütter klar: Ein Hund ist kein Spielzeug. Auch wenn der Wunsch verständlich ist, müsse man sich bewusst sein, dass Welpen sehr viel Zeit, Geduld und Erziehung benötigen. In Haushalten mit Kleinkindern sei diese Konstellation häufig überfordernd – für beide Seiten. Viel zu oft würden Hunde dann auffällig oder ängstlich, wenn sie ständig von Kindern bedrängt oder missverstanden werden.

Rütter betont mehrfach, dass ein Hund in erster Linie die Verantwortung der Erwachsenen bleiben muss. Kinder können zwar eingebunden werden, etwa beim Füttern oder Spazierengehen – aber nur unter Aufsicht. „Kinder dürfen füttern, aber Erwachsene sollten immer nah dabei sein.“ Der Experte warnt davor, Kindern die alleinige Verantwortung zu überlassen, auch wenn sie das selbst vielleicht wollen. Nur so könne ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Tier entstehen, das nicht auf Überforderung basiert.