Fördern und fordern - Pädagogen im Musikbusiness

Ausbilder

Einfühlungsvermögen und Kommunikation zählen eindeutig zu Deinen Stärken? Du möchtest Musik unterrichten und vermitteln? Hier findest Du genauere Infos zu pädagogischen Berufen im Musikbusiness.

Musiklehrer und -pädagogen setzen oft den Grundstein für Freude am Üben und Musizieren. Eine wichtige Voraussetzung für eine spätere Karriere im Musikbereich.

Unter die pädagogischen Berufszweige innerhalb der Musikbranche fallen alle Berufe, die gekennzeichnet sind durch erzieherisches Handeln, also der praktischen und theoretischen Wissensvermittlung und Förderung von musikalischen Fähigkeiten und Kenntnissen. Konkret fallen darunter Berufe wie Musikpädagoge, Chorleiter und Vocal Coach.

Drei Berufe kurz vorgestellt


Je nachdem welche Schwerpunkte während des Studiums gesetzt werden und welchen Abschluss man macht, gibt es zahlreiche Einsatzfelde für Musikpädagogen. Sie arbeiten zumeist in Schulen, Kindegärten, aber auch in Stätten für Erwachsenenbildung. Auch eine Karriere in der Musiktherapie ist möglich.

Die Aufgabe eines Chorleiters ist es eine Gruppe, ob groß oder klein, von Sängern zu führen - dies gilt sowohl für die musikalische, als auch die administrativen Gesichtspunkte. Die Organisation und Erstellung von Konzepten für Auftritte gehören genauso zum Tagesablauf wie das musikalische Training der Sänger. Die sichere Beherrschung eines Instruments ist hierbei essentiell.

Als Vocal Coach unterstützt man Sänger/innen und Schauspieler/innen dabei, ihre stimmlichen Fähigkeiten auszuweiten und ihr volles gesangliches Potential zu erreichen. Durch Atem- und Gesangsübungen bringt man seinen Schülern sowohl die technischen Aspekte des Singens, als auch die kreative Interpretation der Musik näher.


Das solltest Du mitbringen

Von den bisher genannten Bereichen unterscheidet sich der pädagogische Bereich sehr stark und legt vor allem auf soziale Kompetenzen eine hohe Gewichtung.

  • ein Studium im pädagogischen Bereich, oftmals auch ein Masterstudium und Promotion.
  • zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Offenheit und Einfühlungsvermögen
  • Führungsqualitäten beim Umgang mit größeren Gruppen
  • hervorragende Kommunikationsfähigkeiten
  • Selbstbewusstsein
  • Leidenschaft für Musik
  • Fähigkeit zur Begeisterung und Motivation
  • umfassende musiktheoretische Kenntnisse

Besonderheiten

Pädagogische Berufe in der Musikbranche bringen einige Besonderheiten mit sich. Hier eine Auflistung einiger Besonderheiten und Details:

  • Gehalt: Das Gehalt im öffentlichen Dienst etwa als Musikpädagoge beginnt bei ca. 2400 Euro und erreicht das Maximum bei 4500 Euro. An privaten Institutionen kann das Einstiegsgehalt deutlich darunter liegen, jedoch gibt es auch noch oben keine Grenze.
  • Arbeitszeiten: Im pädagogischen Bereich kann man mit geregelten festen Arbeitszeiten rechnen. Allerdings wird man sehr häufig auch in seiner Freizeit weiterarbeiten müssen.
  • Arbeitgeber:Klassische Berufe nach einer pädagogischen Hochschulausbildung sind Lehre oder Forschung an Schulinstituten für Musik. Stimmbildner und Choreografen sind oftmals auch an Opernhäusern und Theatern tätig. Vereinzelt gibt es auch Jobs in der Filmindustrie. Als Musiktherapeut bietet sich die Arbeit in einer Rehabilitationsklinik an.

Musikpädagogen haben diesen Auftritt vorbereitet
Um eine große Gruppe auf einen gemeinsamen Auftritt vorzubereiten, braucht der Leiter eine Menge pädagogisches Geschick und Organisationstalent.
©Paul-Georg Meister/ pixelio.de

Wo kannst Du etwas im Bereich Musik-Pädagogik studieren?

Hochschulen für musikalisch-pädagogische Berufe gibt es in fast allen deutschen Großstädten. Hier die Top-Adressen:

  • Institut für Musik der Hochschule in Osnabrück: z.B. Elementare Musikpädagogik (B.A.)
  • Musikakademie der Stadt Kassel: z.B. Instrumental-/Gesangsunterricht (B.A.)
  • Hochschule für Künste in Bremen: z.B. Künstlerisch-Pädagogische Ausbildung Studienrichtung Instrumental (B.A.)
  • Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main: Lehramt Musik für alle Schulformen (Staatsexamen)
  • Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig: z.B. Elementare Musik- und Tanzpädagogik (M.A.)

Mögliche Arbeitsfelder und Unternehmen

Musikpädagogen arbeiten größtenteils an einer Schule oder einer anderen musikalisch ausbildenden Institution. Hier einige Beispiele für derartige Arbeitgeber:


Musikhochschulen wie die "Musikhochschule München"(eine der größten Musikhochschulen in Deutschland), oder die "Deutsche Pop Akademie" gibt es in allen deutschen Großstädten. Eine der führenden Musikhochschulen des Landes ist außerdem die "Hochschule für Musik" in Detmold. Sie beschäftigen Dozenten für die verschiedensten Studiengänge.

Auch Kirchengemeinden sind Arbeitgeber für Chorleiter und teilweise für Musikpädagogen. Die musikpädagogische Tätigkeit ist hier jedoch oftmals ehrenamtlich.

Musikschulen wie die "YAMAHA Music School" oder "EuroKolleg Deutschland", die es an diversen Standorten im ganzen Land gibt, bieten Musikpädagogen, Musikschullehrern und Vocal Coaches geeignete Arbeitsstellen. Der Verband deutscher Musikschulen (VdM) ist der Dachverband der gemeinnützigen Musikschulen Deutschlands, indem mehr als 900 Musikschulen organisiert sind. Der Verband vermittelt auch Stellen für Pädagogen.

Die meisten Chöre haben zwar ehrenamtliche oder nebentätige Chorleiter - Rundfunkchöre, oder Chöre von Theater- und Opernhäusern, z.B. der "Philharmonische Chor München", beschäftigen aber hauptamtliche Chorleiter. Der "Internationale Chorleiter Verband" bietet als Berufsverband für Chorleiter Informationen und Stellenangebote.


Die pädagogischen Berufe im Musikbereich sind immens wichtig. Ohne Gesangslehrer, Chorleiter, Musiklehrer und Co, die ihr Wissen an andere weitergeben, würde wohl nicht mal die Hälfte aller Stars und Künstler heute auf der Bühne stehen - schließlich ist nicht jeder zum Autodidakt geboren. Deshalb kann man wirklich den Hut vor ihrer Leistung ziehen!

Und welche Erfahrung habt Ihr mit Musiklehrern gemacht?