Wirbel um Xavier Naidoo: Ist seine Comeback-Tour jetzt in Gefahr?

Forderung nach Absage

Xavier Naidoo, dessen Rückkehr auf die Bühne für ausverkaufte Arenen sorgt, steht erneut im Kreuzfeuer – Vertreter jüdischer Gemeinden fordern Konsequenzen aufgrund seiner umstrittenen Vergangenheit.

Öffentliche Kritik trotz ausverkaufter Konzerte

Der Sänger kündigte seine Comeback-Tour unter dem Titel „Bei meiner Seele“ am 7. Juli 2025 an. Der Starttermin in Köln (16. Dezember) ist längst ausverkauft, und weitere Shows in Hamburg, Zürich, München und Mannheim folgten schnell.

Vertreter der Jüdischen Gemeinde Mannheim sowie der Werte-Initiative haben jedoch in einem offenen Brief an Veranstalter Live Nation und Hallenbetreiber wie die SAP-Arena gefordert, die Konzerte abzusagen. Sie argumentieren, Naidos öffentliche Auftritte würden antisemitische Haltungen verharmlosen und seien ein Schlag ins Gesicht aller, die gegen Judenhass kämpfen.

Naidoo weist Kritik zurück – rechtliche Verfahren laufen

Xavier Naidoo, 1971 in Mannheim geboren, war bereits wegen antisemitischer Aussagen, Holocaust-Leugnung, Reichsbürger-Ideen und Verschwörungserzählungen in die Kritik geraten. Er hatte sich im April 2022 distanziert und politische Aussagen bereut. Dennoch sind derzeit zwei Verfahren wegen Volksverhetzung vor dem Landgericht Mannheim anhängig. Seine Anwälte bestreiten die Vorwürfe.

Veranstaltungsorte wie die SAP- und Lanxess-Arena betonen, Naidoo habe sich von früheren Irrwegen distanziert und sehe keinen Grund für eine Absage. Sie verweisen auf die rechtstaatlichen Prinzipien sowie das Recht auf zweite Chancen, sofern kein Schuldspruch vorliegt.