"Ein Bruder im Geiste": Udo Lindenberg spricht über schmerzlichen Verlust
Udo Lindenberg musste bereits vor einigen Wochen Abschied nehmen von einem der wichtigsten Wegbegleiter seines Lebens. In einem Interview spricht der Musiker über seinen großen Verlust.
Stiller Kopf an Udos Seite
Michel Gaissmayer, jahrzehntelanger Vertrauter, Partner und Freund des Rockmusikers, ist am 22. Januar 2025 verstorben. Zurück bleibt nicht nur Trauer – sondern auch großer Dank. Gaissmayer war der Gegenpol zu Udo Lindenbergs exzentrischer Art. Während der Musiker auf der Bühne polterte und provozierte, blieb Gaissmayer im Hintergrund – ruhig, besonnen und strategisch.
Gerade in schwierigen Zeiten war er eine feste Stütze. Er gab Orientierung, wenn der Künstler zwischen Eskapaden und Erfolgsdruck balancierte, und schuf Raum für kreative Ideen. Ohne großes Aufsehen leitete er Projekte, begleitete Entscheidungen – und hatte dabei stets den Menschen Lindenberg im Blick.
Enge Freundschaft über Jahrzehnte
Im Interview mit dem ZDF wurde Udo Lindenberg deutlich: „Michel war nicht nur ein Manager oder Produzent, sondern ein Bruder im Geiste.“ Die beiden verband eine außergewöhnliche Nähe, beruflich wie privat. Gemeinsam stemmten sie musikalische Meilensteine und prägten die deutsche Rockgeschichte. „Wir haben viel zusammen erreicht“, sagte Lindenberg sichtlich bewegt. Gaissmayer war nicht nur Mitgestalter des Erfolgs, sondern auch emotionaler Anker in der rastlosen Welt des Musikzirkus.
Obwohl Michel Gaissmayer gegangen ist, bleibt sein Einfluss spürbar. Sein Wirken hat Lindenbergs Karriere entscheidend geprägt. Er war die Stimme im Hintergrund, der Planer hinter dem Pomp, der Möglichmacher großer Momente. Für Fans wie Kollegen bleibt Gaissmayer ein leiser Held – und für Udo Lindenberg ein Verlust, der nicht zu ersetzen ist. Sein Vermächtnis aber lebt weiter – in der Musik, im Herzen, in der Erinnerung.