Trauer um Hollywood-Regisseur: Dreifacher Oscar-Preisträger gestorben

Mit 92 Jahren

Der US-amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Robert Benton ist am 11. Mai 2025 im Alter von 92 Jahren in seiner Wohnung in Manhattan verstorben. Seine langjährige Assistentin und Managerin Marisa Forzano bestätigte seinen Tod gegenüber der New York Times.

Vom Magazin-Designer zum Filmvisionär

Robert Benton begann seine Karriere als Art Director beim Magazin Esquire, bevor er sich dem Filmschaffen zuwandte. Seinen Durchbruch erzielte er 1967 als Co-Autor des Drehbuchs zu Bonnie und Clyde, einem Film, der als Meilenstein des New Hollywood gilt.

Gemeinsam mit David Newman schrieb er das Skript, das zunächst von mehreren Studios abgelehnt wurde, bis Warren Beatty das Projekt übernahm. Der Film wurde ein kritischer und kommerzieller Erfolg und erhielt acht Oscar-Nominierungen.

Dreifacher Oscar-Gewinner mit Sinn für Charaktere

Seinen größten Erfolg feierte Benton 1979 mit dem Familiendrama „Kramer gegen Kramer“, für das er sowohl den Oscar für die Beste Regie als auch für das Beste adaptierte Drehbuch gewann.

Der Film erhielt insgesamt fünf Oscars, darunter für Dustin Hoffman und Meryl Streep. 1984 wurde Benton erneut mit dem Oscar für das Beste Originaldrehbuch für „Ein Platz im Herzen“ ausgezeichnet. Seine Werke zeichnen sich durch emotional tiefgründige Charakterstudien aus, die oft autobiografische Elemente enthalten.

Trotz seiner Erfolge blieb Benton in der Öffentlichkeit eher zurückhaltend. Er galt als „schauspielerfreundlicher“ Regisseur, der großen Wert auf die Entwicklung seiner Figuren legte. Zu seinen weiteren bedeutenden Arbeiten zählen „Nobody’s Fool“ (1994) mit Paul Newman, „Im Zwielicht“ (1998) und „Der menschliche Makel“ (2003) mit Anthony Hopkins. Sein letzter Film war „Zauber der Liebe“ (2007).