Volksmusiklegende Slavko Avsenik ist tot

Trauerfall

Eine prägende Persönlichkeit der volkstümlichen Branche ist tot: Slavko Avsenik, der unter anderem die Erkennungsmelodie des „Musikantenstadls“ komponierte, ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Slavko Avsenik feierte internationale Erfolge.

Der Volksmusiker Slavko Avsenik, der als Begründer des Oberkrainer Sounds gilt, ist tot. Er verstarb im Alter von 85 Jahren in seinem Heimatland Slowenien nach kurzer, schwerer Krankheit. Mit seiner Gruppe Slavko Avsenik und seinen Original Oberkrainern erlangte er internationale Bekanntheit. Er ist unter anderem der Komponist der „Musikantenstadl“-Erkennungsfanfare, das „Trompetenecho“. Mit seinem Sound inspirierte er auch heutige Volksmusikgruppen. „Wir sind unsagbar traurig - heute ist eine Legende gestorben. Ruhe in Frieden, lieber Slavko Avsenik“, schreiben die jungen Zillertaler auf ihrer Facebook-Seite. Auch viele Fans verabschieden sich nun von dem Komponisten und Instrumentalisten. Er hinterlässt seine Frau Britta, mit der er 60 Jahre verheiratet war sowie drei Söhne, die gemeinsam mit Enkel Saso das musikalische Erbe des Verstorbenen pflegen.

Dass die Musik einmal die Hauptrolle im Leben von Avsenik spielen sollte, war nicht vorbestimmt. In jungen Jahren startete er eine Karriere als Skispringer. Erst während seiner Militärzeit entdeckte er seine Liebe zur Musik und rief mit seinem Bruder Vilko Ovsenik eine Band ins Leben, die letztendlich einen Sound prägte, der weder der slowenischen Volksmusik noch einer anderen Musikrichtung zugeordnet werden konnte.

Die Original Oberkrainer leben jedoch weiter. In Slowenien formierten sich mit Arrangements von Slavko Avensik Junior die Jungen Original Oberkrainer, die von dem Musiker offiziell als Nachfolger ernannt wurden. 2000 begleitete die Gruppe Slavko Avsenik bei seiner Abschiedstournee und auch die finale Tour des verstorbenen „Musikantenstadl“-Moderators Karl Moik bespielte die Band. Avseniks Enkel Saso hat sich ebenfalls dem Oberkrainer Sound verschrieben und trat unter anderem in diesem Jahr im „Musikantenstadl“ aus Oberwart auf.