Mega-Konzerte von Andrea Berg: Anwohner mit deutlicher Warnung

„Haut man am besten ab“

Jedes Jahr zieht das „Kult Open Air“ Tausende Schlagerfans nach Aspach – sehr zur Freude der Fans, weniger jedoch zur Begeisterung vieler Anwohner. Denn was als Sommerhighlight gilt, bringt für die kleine Gemeinde große Herausforderungen mit sich.

Ausnahmezustand statt Partystimmung

Wenn Andrea Berg am Wochenende auftritt, verwandelt sich das 8.300-Einwohner-Dorf in eine pulsierende Festivalstadt – fast 17.000 Besucher strömen dann zum umgebauten Fußballstadion. Für viele Einheimische bedeutet das vor allem: Staus, Lärm und eingeschränkte Bewegungsfreiheit.

Einige fliehen sogar bewusst vor dem Trubel. „Haut man als Einheimischer am besten ab – wenn es geht, gleich in den Urlaub“, zitiert das Portal Schwäbische einen Anwohner. Die Kritik richtet sich dabei weniger gegen die Sängerin als vielmehr gegen das logistische Chaos, das mit dem Event einhergeht. Besonders problematisch: Die ungünstige Lage des Stadions, die regelmäßig zu Verkehrsinfarkten führt.

Zwischen Belastung und wirtschaftlichem Segen

Die Gemeinde Aspach versucht gegenzusteuern: Mit Shuttle-Bussen, temporären Parkflächen und einer über Monate geplanten Verkehrsführung soll das Chaos minimiert werden. Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff betont die kontinuierliche Optimierung der Maßnahmen. Dennoch bleibt die Skepsis groß, ob sich das Verkehrschaos wirklich vermeiden lässt.

Auf der anderen Seite profitieren viele lokale Betriebe von dem Schlager-Event: Hotels, Restaurants und Taxis erleben Hochbetrieb, die Wirtschaft vor Ort blüht auf. Trotz aller Belastung ist das Festival für viele ein willkommener Umsatzbooster – und wer weiß: Vielleicht tanzt am Ende ja doch der eine oder andere Aspacher heimlich im Publikum mit.