„Es ist beängstigend“: Sängerin Nicole rechnet mit dem ESC
Der Eurovision Song Contest war einst ihr größter Triumph – doch heute hat Nicole damit abgeschlossen. Mit klaren Worten kritisiert sie die aktuelle Ausrichtung des Wettbewerbs.
Kritik an Lautstärke und Show-Effekten
Nicole, die 1982 mit „Ein bisschen Frieden“ ESC-Geschichte schrieb, vermisst beim heutigen Wettbewerb vor allem eines: emotionale Tiefe und echte Musik. In einem Interview mit dem MDR sagt sie: „Mir fehlt ein Lied, das mein Herz berührt. Das ist schon lange nicht mehr dabei gewesen. Es ist nur noch laut und schrill.“
Die zunehmende Digitalisierung, spektakuläre Lichtshows und übertriebene Inszenierungen seien für sie kein Ersatz für berührende Inhalte. Nicole macht damit deutlich, dass sie sich mit der heutigen Form des ESC nicht mehr identifizieren kann – obwohl der Wettbewerb einst ihre Karriere beflügelte.
Nicole stört sich am Wettbewerbsprinzip
Noch deutlicher wird sie, wenn es um Fairness geht: „Wenn sie Awards verteilen für das beste Lichtdesign, dann muss ich sagen: ‚Da bin ich raus‘. Unsere Bühne war für alle gleich.“ Für Nicole hat der ESC seinen ursprünglichen Charakter verloren. Wo früher alle Künstler:innen unter denselben Bedingungen antraten, regiert heute die Materialschlacht.
Ihre Kritik richtet sich nicht gegen Innovation, sondern gegen das fehlende Gleichgewicht zwischen Inhalt und Verpackung. Die ESC-Siegerin von 1982 fordert damit indirekt eine Rückbesinnung – auf Musik, die etwas bedeutet.