Was läuft zwischen Claudia und den Amigos?

Politik-Affäre

Der Schlagersängerin und Landtagsabgeordneten Claudia Jung wird vorgeworfen ihren Stiefsohn für einige Monate angestellt zu haben. Dies ist jedoch aufgrund einer Anti-Nepotismus-Regelung aus dem Jahr 2000 verboten.

Claudia Jung macht Schlagzeilen in der Politik!

Der Schlagerstar Claudia Jung wird verdächtigt, in die aktuelle Amigo-Affäre verwickelt zu sein. Die Sängerin, die bereits mehrere Gold- und Platinschallplatten gewonnen hat und seit 2008 für die Freien Wähler im Bayrischen Landtag sitzt, soll ihren Stiefsohn dort für einige Monate beschäftigt haben, berichtete die Bild. Dies ist jedoch nicht erlaubt: Seit 2000 gibt es im Landtag ein Einstellungsverbot für Ehepartner, Eltern und Kinder. Auch ein Stiefkind zählt nach dieser Regelung als Verwandter ersten Grades.

Im Moment ist jedoch noch kein Ermittlungsverfahren gegen Claudia Jung eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft legte zunächst einen Prüfungsvorgang ein. Neben Claudia Jung sind noch drei weitere Landtagsabgeordnete mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert worden. Auch hier wurden jeweils Prüfungsvorgänge eingeleitet.

Jung äußerte sich bereits auf ihrer Homepage zu den Vorwürfen: Sie versprach, den Umstand, dass sie nach §1590 Abs. 1 Satz 1 und 2 BGB mit ihrem Stiefsohn verschwägert ist, „bei ihrer Rechnungsregelung zu berücksichtigen“.

Claudia Jung hatte zuletzt ihr Album „Alles nach Plan?“ herausgebracht, welches mit großer Wahrscheinlichkeit auch von Horst Seehofer gekauft wurde. Dieser gab nämlich zu Protokoll ein großer Fan der Sängerin zu sein, sie sei „seine teuerste Abgeordnete“, so Seehofer, weil er für jeden Song, den er von ihr herunterlädt, 99 Cent bezahlen müsse.

Am 15.10.2013 gab die Sängerin bekannt, von ihrem Amt als Kreisvorsitzende der Freien Wähler von Pfaffenhofen zurückgetreten. Ihre habe Unterstützung aus dem FW-Kreisvorstand gefehlt. Sie wolle sich jetzt auf ihre Tätigkeit als Pfaffenhofener Kreisrätin und Gerolsbacher Gemeinderätin fokussieren.