Amigos-Star Karl‑Heinz über seine verstorbene Frau: „Doris hätte das so gewollt“
Nach dem Verlust seiner großen Liebe findet Karl‑Heinz Ulrich Trost auf der Bühne. Fast anderthalb Jahre nach Doris’ Tod steht er wieder mit der unverwechselbaren Stimme der Amigos auf der Bühne – im Bewusstsein, dass sie es so gewollt hätte.
Neuanfang dank Familiensupport und Fanliebe
Karl‑Heinz Ulrich (75) gab in einem Interview mit hr4 zu, dass er nach dem Tod seiner Frau lange unentschlossen war, ob es weitergehen solle. Tausende Zuschriften von Fans hätten ihn darin bestärkt, zurückzukehren und nicht aufzugeben. Sein Bruder Bernd überlässt ihm die Entscheidung völlig: „Du bestimmst das jetzt“, soll er gesagt haben.
In dieser emotionalen Phase erinnert sich Karl‑Heinz aber vor allem an Doris – sie habe ihm stets gesagt, dass Musik sein Leben ist. „Ich denke, meine Frau hätte das so gewollt, dass ich jetzt nicht einfach aufhöre und mich zu Hause hinsetze. Sie wusste, dass Musik mein Leben ist.“ Deshalb fand er die Kraft, weiterzusingen – und auch ein neues Album zu veröffentlichen, das er ihr widmet.
Bühne als Zuflucht – Heimkehr bleibt schwer
Der Weg zurück auf die Bühne wirkt für Karl‑Heinz wie Therapie: „Ich merke, wenn man auf die Bühne kommt und ein paar Lieder gesungen hat, dass das doch unheimlich hilft“, so der Vollblutmusiker. Doch das Publikum mit Applaus zu verzaubern, stimmt ihn längst nicht vollständig froh: „Wenn du nachts heimkommst und kein Mensch ist da, ist das hart“, gesteht er offen.
Noch immer fehlt ihm, wie Doris ihn erwartete, wenn er nach Hause zurückkehrte – ein Moment, der ihn nachts wach hält. Auch nach 44 gemeinsamen Ehejahren ist der Verlust präsent. Doch er singt weiter – weil Doris es so gewollt hätte.