Küblböcks letzte Meldung: „Auf dem Schiff klappt irgendwie nichts …“

DSDS-Kultstar

Sein Leben war ein Wechselspiel aus Ruhm, Kritik, Mut und Tragik. Eine neue ARD-Doku erinnert nun an den einstigen DSDS-Kultstar, zeigt seine Höhen und Tiefen – und lässt auch seine letzten Worte hörbar werden.

Vom Casting-Show-Star zum Superstar der Herzen

2003 schrieb Küblböck mit seinem Auftritt bei „Deutschland sucht den Superstar“ Fernsehgeschichte. Er polarisierte, aber er begeisterte auch Millionen. Schon mit 17 Jahren stand er im Finale, wurde von Dieter Bohlen als „singender Kermit“ bezeichnet – und war dennoch einer der beliebtesten Teilnehmer. Autogrammstunden mussten mit Security abgesichert werden, Medien und Fans stürzten sich auf ihn.

Hinter der fröhlichen Fassade verbarg sich eine schwierige Vergangenheit: eine alkoholkranke Mutter, das Leben im Heim, später betreutes Wohnen. Doch Daniel kämpfte sich ins Rampenlicht. Nach DSDS versuchte er sich als Popsänger, Entertainer, später auch als Jazz-Musiker und Schauspielschüler. Er investierte erfolgreich in Solarenergie und baute sich zeitweise ein neues Leben auf Mallorca und in Berlin auf.

Immer wieder kämpfte Küblböck mit Rückschlägen. Zwar feierten ihn Shows wie das Dschungelcamp als Publikumsliebling, doch er fühlte sich oft missverstanden und nicht ernst genommen. Seine Schauspielkarriere blieb unvollendet, er fühlte sich von Homophobie betroffen und immer häufiger isoliert. Unter dem Namen Lana Kaiser begann er schließlich seinen Weg als trans Frau – ein Schritt, den Weggefährten wie Olivia Jones und Lucy Diakovska heute als mutig und wegweisend bezeichnen.

Letzte Botschaft und ein ungelöstes Rätsel

Vermutungen legen nahe er soll 2018 die Aida Luna bestiegen haben. Während der Reise soll er noch eine Sprachnachricht verschickt haben, in der es hieß: „Auf dem Schiff klappt irgendwie nichts. Ich möchte hier runter.“ Wenig später verschwand er offenbar über Bord, etwa 185 Kilometer nördlich von Neufundland.

Ob es sich dabei um einen tragischen Unfall handelte oder ob er womöglich selbst Hand anlegte, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden. Im Jahr 2021 wurde er schließlich offiziell für tot erklärt. Die neue ARD-Doku greift diese offenen Fragen auf und zeichnet ein Bild von einem außergewöhnlichen Entertainer – einer queeren Legende, die trotz aller Kämpfe viele Menschen berührt und inspiriert hat.