Santiano ankerten in der Chemnitz Arena

Santiano Konzert 2014: Chemnitz restlos ausverkauft

Ahoi!

Es war ein Abend, so wild, turbulent und voller Überraschungen wie ein ordentlicher Sturm weit draußen auf dem Meer: Die stattlichen Männer von Santiano lagen in Chemnitz vor Anker und ließen keinen Zweifel daran, dass sie ihre Musik lieben.

Santiano Konzert Chemnitz
Santiano entführen ihre Fans regelmäßig in eine andere Welt.

Draußen regnete und stürmte es, als hätten Santiano das Wetter passend zu ihrem Programm bestellt. Doch auch in der Halle gab es kein Konzert mit seichten Melodien: Die fünf Jungs lieferten eine Vorstellung der Extraklasse. Denn bereits das Intro zur Show brachte das Publikum in die richtige Stimmung: Auf einen weißen Vorhang wurden Bilder eines Sturms auf offener See projiziert, dazu das Gekreische von Möwen abgespielt. Mit einem großen Knall, bei dem der Vorhang fiel, kamen dann endlich die fünf Männer auf die Bühne, wegen denen mehr als 4000 Menschen in die Arena Chemnitz gekommen waren: Hans-Timm Hinrichsen, Axel Stosberg, Björn Both, Andreas Fahnert und Peter David Sage – Santiano.

Menschlichkeit nicht nur zu Weihnachten

Mit ihrem großen Hit „Gott muss ein Seemann sein“ eröffnete die Band ihr Konzert. Und mehr als dieses Lied brauchte es auch nicht, um die Fans in Ekstase zu versetzen. Sitzplätze hätte es in der Arena nämlich eigentlich gar nicht gebraucht, hielt es doch bereits bei den ersten Tönen kaum noch jemanden auf seinem Platz. „Chemnitz, es ist schön hier wieder vor Anker zu sein und wir haben ein Versprechen für euch“, begrüßte Sänger Björn Both die Fans in Chemnitz. „Wir halten Mitmenschlichkeit und in Verantwortung zu gehen für ein ganzjähriges Projekt und halten diese Attribute nicht nur zu Weihnachten hoch.“ Genau das ist es, was die Fans von Santiano an ihren Idolen lieben: Sie sind echt.

Tanzen, singen, Spaß haben

Das Motto des Abends war eindeutig „Spaß haben“. Nicht nur das Publikum sang und tanzte zu den Shanty-Sounds. Santiano selbst hatten wohl am meisten Spaß auf der Bühne. Und die fünf Musiker hatten sich auch tatkräftige Unterstützung mitgebracht. Ela, von Elaiza, kam für zwei Songs auf die Bühne und sang zusammen mit der Band. Kein Hit von Santiano fehlte: Ob „Frei wie der Wind“, „Walhalla“, „Santiano“ oder „Wir sind uns treu“, bei jedem Song sah man den Musikern an, dass sie ihre Lieder mit Herzblut singen. Eine Maschine, die Schaum von der Decke regnen lies, sorgte dann auch für das letzte i-Tüpfelchen in Sachen Seemanns-Feeling.

Ernste Themen

Und dann wurde es noch einmal ganz ruhig in der großen Halle als Björn Both ein Statement zur aktuellen Asyldebatte abgab: ** „Das Streben nach Glück ist ein gottgewolltes Recht eines jeden. Das Boot ist noch lange nicht voll und wir brauchen fähige junge Männer und Frauen. Wir können niemandem Dinge verwehren, die wir uns selbst für uns und unsere Liebsten wünschen wie eine Perspektive und ein Dach über dem Kopf zu haben.“ ** Damit traf er genau den Nerv des Publikums. Lange applaudierten die mehr als 4000 Fans.

Pyroshow und Feuer

Für die Bühnenshow hatten sich die Jungs etwas einfallen lassen: Glitter-Kanonen, Schaum-Maschine und Feuer und Feuerwerk auf der Bühne. Bei diesem Konzert wurden die Männer im Publikum in Gedanken zu waschechten Seefahren und die Damen Seemannsfrauen. Für den Rest der Tour bleibt Santiano nur eines zu wünschen: „Gut Wind und immer eine Handbreit Wasser vor dem Kiel.“

Caroline Staude
Lade weitere Inhalte ...