Bei der gestrigen Präsentation seiner neuen CD „Das ultimative Best of Album“, die heute erscheint, ließ sich Matthias Reim nicht lumpen und lud ins Berliner Edellokal „Borchardt“ ein. Umgeben von goldenen Säulen und edlem Stuck feierte der Künstler mit kulinarischen Spezialitäten und einer „Unplugged-Session“ den Erfolg seiner größten Hits – nun zusammengeführt auf einer „Best of“-CD. SchlagerPlanet war exklusiv vor Ort, um mit der Romantik-Rockröhre zu plaudern.
Gold für „Leichtigkeit des Seins“
Auch nach fast 25 Jahren Bühnenpräsenz füllt der Sänger Hallen, Säle und wie gestern auch Restaurants. Diese Erfahrung spiegelt sich auch im „Best of“-Album wider, das altehrwürdige Klassiker, Neuaufnahmen und Unplugged Versionen unter einem Guss vereint. Mit seinem 25-jährigen Bühnenjubiläum feiert er auch die Veröffentlichung seines bisweilen größten Charterfolgs, „Verdammt ich lieb' Dich“. Der Song ging über eine Millionen Mal über die Ladentheke. Doch auch aktuell hat Matthias Reim einiges im Köcher und ist weiterhin auf Tour.
Bevor er sich in intimer Atmosphäre seinem „Best-of“-Album widmete, nahm der 56-Jährige vorerst in den goldgesäumten Hallen des „Borchardts“ eine Goldene Schallplatte für „Die Leichtigkeit des Seins“ entgegen. Obgleich der Sänger womöglich sein Wohnzimmer mit Goldenen Schallplatten tapezieren könnte (wie viele er erhalten hat, weiß er selbst nicht genau!), war er sichtlich gerührt über diese erneute Auszeichnung: „Wenn man erlebt hat, was ich alles erlebt habe, dann weiß man, dass es natürlich nach einer so langen Karriere nicht selbstverständlich ist, immer noch Gold zu holen.“ Um seinen Fans gerecht zu werden, wählte er die Songs für die „Best of“-CD höchstpersönlich aus. „Ich war bei der Auswahl der Songs involviert und habe die Songs ausgesucht, die mir am Herzen liegen und die Meilensteine der Musikgeschichte sind“, verriet der blonde Sänger.
Unplugged zum „Wiener Schnitzel“
Eine jahrzehntelange Karriere baut oftmals nicht auf Statik auf. Auch für Fans, die Matthias Reim seit mehr als zwei Dekaden treu sind, hat der Sänger neues zu bieten. Es handelt sich bei der Zusammenstellung daher keineswegs um eine Aneinanderreihung altehrwürdiger Songs, sondern auch um einige Neuinterpretationen seiner Werke: „Wer nie durch Scherben ging“, „Allein Allein“ und „Was wäre wenn“ sind einige der Songs, die in Unplugged-Versionen auf dem Album zu finden sind. Matthias Reim öffnete sich damit einer Art der Interpretation, der er vormals kritisch gegenüber stand. „Ich mochte Unplugged nie, denn ich fand immer, dass es tolle Rocksongs meist verstümmelt hat. Doch ich habe es einfach ausprobiert und mir ist dann aufgefallen, dass die Songs plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekommen haben. Ich habe die Songs wie ein Fremder wahrgenommen und sie waren viel intensiver und hatten etwas von Leonard Cohen. Jetzt bin ich plötzlich so sehr angetan von dieser Stille, dass ich das in mein neues Konzertprogramm einbauen will.“ Auch nach rund 25 Jahren Karriere erkennt Matthias Reim noch neue Seiten an sich, die er uns nicht vorenthalten möchte.
