Warum die Cappuccinos heißen, wie sie heißen

Exklusiv-Interview

Keiner von ihnen bestellte Cappuccino: Apfelschorle, Weißwein, Pils und Espresso – das gab’s zum Mittagessen in einem Münchner Restaurant vergangenen Freitag. Die Cappuccinos plauderten mit SchlagerPlanet ausgelassen über ihre Pläne.

Bunt und nicht in Schubladen zu stecken: Die Cappuccinos

Die Cappuccinos – vier Musiker, vier Freunde. Auf ihrem Album „Wie geil ist das denn?“ singen sie über Freundschaft, Zusammenhalt und Party. Dabei beweisen sie Vielseitigkeit: Egal ob Gute-Laune-Schlager, Elektro-Pop oder Herz-Schmerz-Ballade: dabei ist alles. Beim exklusiven SchlagerPlanet-Interview in München freuen sie sich aufgekratzt auf die Termine anlässlich ihrer Album-Veröffentlichung.

Keiner der Bandmitglieder bestellt beim Gespräch Cappuccino – ihren Namen bekamen die beiden niederländischen Brüder René und Michèl Ursinus, Peter Brückner aus Suhl und Robert Kaufmann aus Bautzen von ihrer Entdeckerin und Managerin Kristina Bach. Michèl erklärt den Bandnamen:

  • „Das kommt von Kristina Bach, ihr erster Hit war ‚Erst ein Cappuccino‘. Von daher hat sie gedacht, es wäre total geil, wenn wir ihre Cappuccinos wären.“ (lacht)

Kristina Bach hat wie schon zuvor alles auf dem aktuellen Cappuccinos-Album geschrieben und produziert. Autobiographische Parallelen zu den jungen Sängern seien der Zusammenhalt und die Freundschaft, was in „Wie geil ist das denn?“ angesprochen werde. Der „Mama-Song“ sei ein Dankeschön an die Mütter der vier Jungs.

„Keine Mutter“ für die Band sei Kristina Bach. René vergleicht sie mit einer guten Freundin, einer Lehrerin:

  • „Sie hat 30 Jahre Erfahrung und die teilt sie mit uns.“

Bei einem Casting kam die junge Band zusammen. Michèl erinnert sich:

  • „Beim Casting sind wir schon immer zusammengesessen und haben Musik gemacht. Peter hat 30 Mal am Tag stundenlang den Bossa Nova gespielt.“ Robert: „Und dann auch noch falsch!“ (großes Gelächter in der Gruppe)

Die Alben platzierten sich von Mal zu Mal besser in den Charts. „Wie geil ist das denn?“ ist das vierte Album – jetzt steckt sich die Band größere Ziele wie die Top Ten und weitere Auszeichnungen wie ECHO oder den niederländischen Musikpreis Edison. Die wachsende Popularität ist auch der wachsenden Vielseitigkeit ihrer Musik zu verdanken. Dance- und Elektro-Rhythmen machen die Musik jugendlicher und peppiger, aber René kann sich nicht mit Schubladendenken anfreunden:

  • „Schlager ist Dance, Pop, das, das und das. Schlager ist keine Stilrichtung. Schlager ist Schubladendenken – wir sind zwar eine Schlager-Gruppe, aber Schlager ist einfach nur ein Wort für Hit. Da orientiere ich mich nicht an einer Stilrichtung, ob es jetzt Dance oder Country ist, das ist mir egal.“

Die Schublade, in die sie gesteckt werden, brachte der Band 2011 aber schon Probleme ein. Nach einem Konzert wollten sie in einer Disco feiern. Zwei junge Erwachsene in ihrem Alter beleidigten sie, bezeichneten sie als Schnulzensänger schlugen sie schlimm zusammen – vor allem Michèl traf es besonders hart. Mit seiner damals gebrochenen Nase hat er immer noch Probleme. Ernst sagt er:

  • „Wir passen nach dem Auftritt beim Feiern jetzt noch mehr darauf auf, dass es zu keinem Krach kommt und wenn dann laufen wir einfach weg. So etwas kann aber immer passieren, ich kann heute Abend auch durch den Park laufen und es können wieder zwei Schläger kommen. Wir wurden gezielt wegen unserer Schlager-Musik angegriffen, aber ich mache meine Musik weiter. Ich bin Menschen gegenüber zwar nicht misstrauischer gegenüber, aber man muss vorsichtig sein.“

Bei dem Thema wurde es ganz ruhig in der lauten und lustigen Gruppen. Alle nicken und Peter ergänzt zustimmend: „Gesundes Misstrauen ist immer gut.“

In ihrem aktuellen Video „Wie geil ist das denn?“ haben die Cappuccinos hochkarätige Unterstützung: Stefan Mross, Amigos, Kristina Bach, Andreas Gabalier, Jürgen Drews und Heino! Das Drehbuch für das Video schrieben die Bandmitglieder selbst. Um Freundschaft und Zusammenhalt herauszukristallisieren zeigen sie Berufsgruppen wie Müllmänner oder Bundeswehrsoldaten – es sollte aber auch der Zusammenhalt in der eigenen Schlagerbranche gezeigt werden. René erklärt:

  • „Wir haben Kollegen angerufen, die wir schon länger kennen. Alle haben sofort mitgemacht. Viele hatten natürlich nicht viel Zeit, also sind wir ihnen hintergereist dafür... geil, dass die mitgemacht haben...“

Andreas Gabalier, Jürgen Drews und Heino: Wer findet alle 6 Stars in Cappuccinos Video?
©Die Cappuccinos

Freundschaft und Zusammenhalt – die Cappuccinos wissen wie es geht. Michèl:

  • „Es gibt ab und zu mal Diskussionen, aber das ist gut – wie in einer guten Ehe! Wir hatten eigentlich noch nie Krach und das halten wir schon seit 5 Jahren durch.“

Ab dem 19. April startet die Autogrammstundentour und die Fans werden „doch hoffentlich kommen?“ (René).

Das Album könnt Ihr Euch hier schon mal vorbestellen!

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Die Cappuccinos mit SchlagerPlanet-Redakteurin Jennifer Withelm.
©Stefan Kahé