ESC-Änderung 2025 sorgt für Empörung: „Schlag ins Gesicht“

"Eurovision Song Contest"

Beim Eurovision Song Contest 2025 sorgt eine neue Vorschrift für hitzige Diskussionen. Die EBU hat ein Flaggenverbot erlassen, das nicht nur Fans, sondern auch Künstler:innen vor den Kopf stößt. Besonders in der queeren Community wächst der Protest.

Flaggenverbot löst Welle der Empörung aus

Laut der Europäischen Rundfunkunion (EBU) dürfen beim ESC 2025 ausschließlich Landesflaggen auf der Bühne und bei Presseauftritten gezeigt werden. Die Regenbogenflagge oder Symbole für Geschlechtsidentität wie die Nonbinary-Flagge sind verboten – unter Androhung von Strafen bis hin zur Disqualifikation.

ESC-Direktor Martin Green verteidigt den Schritt mit den Worten: „Eurovision braucht keine Flagge, um seine Verbundenheit mit der LGBTQ+-Gemeinschaft zu demonstrieren und zu feiern.“ Doch viele empfinden diese Begründung als zynisch. Gerade die Regenbogenflagge ist für viele queere Künstler:innen ein zentrales Symbol von Sichtbarkeit und Selbstbestimmung.

Community reagiert mit Unverständnis

Die Reaktionen auf die neue ESC-Regel sind eindeutig. LGBTQ+-Organisationen und queere Fans kritisieren die Entscheidung als rückwärtsgewandt und ausgrenzend. Roman Heggli (42) von Pink Cross formuliert es drastisch: „Das Flaggenverbot ist ein Schlag ins Gesicht.“ Auch Nemo (25), der ESC-Gewinner von 2024, wäre laut Regelwerk heute in Basel nicht mehr mit der Nonbinary-Flagge aufgetreten.