Ute Freudenberg Songtexte sind nicht 08/15

Hingelauscht

Die Songs von Ute Freudenberg sind erfolgreich und bei Fernsehshows ist sie ein gern gesehener Gast. Dabei glänzt Ute Freudenberg besonders mit ihren tiefgründigen Songtexten. Wir haben genauer hingehört.

Bei den Songtexten von Ute Freudenberg lohnt es sich genauer hinzuhören.

Mit 15 Jahren wurde Ute Freudenberg als Gesangstalent entdeckt, ein Jahr später setzte sie sich bei einem Musikwettbewerb für weibliche Nachwuchstalente durch und gründete 1976 die Rockband „Elefant“. Seitdem ging es mit ihrer Karriere stetig bergauf, am 23. März 2002 feierte sie bereits ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum. Was sie besonders auszeichnet sind die typischen Ute Freudenberg Songtexte: Sie sind nicht einfach 08/15, sondern erzählen immer eine Geschichte, bei der es Spaß macht zuzuhören.

Ute Freudenberg: „Sei doch still“

„Sei doch still, sei ganz still,

weil ich nichts mehr hören will.

Sieh mich doch nicht so an,

weil ich nicht bleiben kann.“

Die Ute Freudenberg Lyrics von „Sei doch still“ handeln vom schmerzhaften aber notwendigen Abschied: Sie ist fest dazu entschlossen, sich von ihrem Partner zu trennen: „Lass mich los, lass mich frei!“, doch ihr kommen auch Zweifel, da er ohne sie nicht leben kann. Woran die Beziehung zerbrach wird nicht geklärt: „Er sah nicht die Gefahr – hab ihn so oft verflucht!“. Worin diese Gefahr bestand wird nicht ausgesprochen, aber die Trennung ist schmerzhaft für sie: „Ruf nicht hinterher. Es wird ohnehin schwer.“ Der Song erschien 2012 auf dem Album „Jugendliebe“.

„Weil wir Freundinnen sind“ von Ute Freudenberg

„Und wann immer du willst, bin ich für die da.

Will so viel mit dir teilen, wies damals war.

Was auch immer geschieht, ich vertraue dir blind.

Und für mich wird das nie anders sein,

weil wir Freundinnen sind.“

Der Liedtext von Ute Freudenberg erschien im Jahre 2000 und handelt von wahrer Freundschaft. In der ersten Strophe wird deutlich, dass sie sich von klein auf kannten: „Weißt du noch als wir Kinder warn und unser Leben entdeckten.“ Doch eine Freundin musste schließlich fortgehen, diese räumliche Trennung beschreibt Ute Freudenberg mit einer schönen Wortneuschöpfung: „Mauerhoch und Länderweit“ Letztendlich kehrt die verlorengeglaubte Freundin aber wieder in die Heimatstadt zurück: „Ich bin wieder da, hier in unsrer alten Stadt.“ Ihre Freundschaft hat durch die Trennung keinen Bruch erlitten, ganz im Gegenteil, „wies damals war“ wollen sie füreinander da sein.

Ute Freudenberg mit „Wolken ziehen weiter“

„Die grauen Wolken ziehen weiter,

schon morgen trägt der Wind sie fort.

Und langsam wird der Himmel heiter.

Siehst du das Licht.?“

Diese Ute Freudenberg Lyrics von 1999 thematisieren das Auf und Ab des Lebens. Anfangs wird das lyrische Ich schwer enttäuscht: „Menschen, an die du glaubtest, gehen stumm vorbei.“ Dabei fasst Ute Freudenberg die Einsamkeit von dem das lyrische Ich dann erfüllt ist in ein treffendes Paradoxon: „Stille, die schreit.“ Die Einsamkeit lastet also so schwer auf dem lyrischen Ich, dass sie allgegenwärtig und unerträglich ist. Doch der Refrain gibt Hoffnung. Die schweren Zeiten, „Die grauen Wolken“, halten nicht ewig an, sondern sie vergehen und am Ende sieht man schon das Licht.

Ute Freudenberg: „Hier geboren“

„Denn ich bin hier geboren.

Hier bin ich daheim.

Und es gibt keine andre Stadt,

nur in Weimar will ich sein.“

Ute Freudenbergs Song „Hier geboren“ erschien 2009 und ist ein Bekenntnis zu ihrer Heimatstadt Weimar, wo sie am 12. Januar 1956 geboren wurde. Am Anfang des Liedes heißt es „Im Nebel seh ich dein Gesicht. Ich hab dich verloren.“ Sie ist also von Weimar weggezogen, doch später wird klar, dass sie sich nur in Weimar wirklich zuhause fühlt: „Doch weiß ich heute, es macht keinen Sinn, da zu bleiben, wenn mich doch kein Mensch versteht.“

Welcher Ute Freudenberg Songtext gefällt Euch am besten?