Die Castingshow für zuhause: Das Karaoke-Party-FAQ

Leeres Orchester

FAQ: Frequently asked questions, auf Deutsch: Oft gestellte Fragen. Alles rund um die gelungene Karaokeparty – von A wie Anlage bis Z wie Zeitrahmen – verraten wir Euch hier.

Wir zeigen Euch, wie ihr Eure Karaoke-Party gestalten könnt!

Oft ist es der Inbegriff einer gelungenen Party: Karaoke. In europäischen Hauptstädten zählt das „leere Orchester“ – so die wörtliche Übersetzung – zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen. Nach zwei bis drei Bier fallen die Hemmungen und jeder pfeift auf sein Gesangstalent – gejubelt wird ja ohnehin. Egal, ob Club auf Ibiza, Irish Pub in München oder Thai Oase in Hamburg: Was uns in TV-Castingshows gezeigt wird ist nichts gegen die oft schamlosen Gesangsperformances vor Fremden.

Was braucht man für eine gelungene Karaokeparty?

Erst einmal müsst Ihr Euch die Frage stellen, ob Ihr eine private Karaokeparty mit Freunden veranstaltet, oder ob Ihr im öffentlichen Raum – zum Beispiel in der Stammkneipe – zum Singen aufrufen wollt. Erkundigt Euch in diesem Fall genau beim Kreisverwaltungsreferat, was zu beachten ist, sonst steht schnell die Polizei vor der Tür und fragt nach einer Genehmigung. Sofern Ihr in den eigenen vier Wänden eine kleine Feier schmeißen möchtet, wird das kein Problem sein. Stellt Euch dafür ein Programm für etwa zwei Stunden zusammen.

Macht Euch Gedanken über die Songauswahl: Wer sind die Gäste? Wenn auf der Karaoke-Anlage nur Hits von Britney Spears sind, wird ein Heavy-Metal-Fan nicht viel Freude haben. Eine gute Kompromisslösung sind für buntgemischte Gäste Schlagerhits: Es gibt niemand, der sich Hits von ABBA, Nicole oder Drafi Deutscher entziehen kann und fast jeder kennt die Melodien auswendig.

Wann ist eine Karaokeparty zu Ende? Eine gute Frage für jede Veranstaltung. Hält man sich an die Weisheit „wenn’s am schönsten ist, soll man aufhören“, oder an den Glauben, das sich jede Party von selbst auflöst? Unser Tipp: Genießt es, wenn die Stimmung am Kochen ist, für etwa drei bis vier weitere Titel. Hebt Euch die unterhaltsamsten Sänger bis zum Schluss auf und ruft beim gefühlten „Höhepunkt“ das Ende der Veranstaltung aus. Dann wird von den Gästen noch gequengelt und Zugabe-Rufe erschallen – ein bis zwei Zugaben sind erlaubt, wählt dafür aber sogenannte „Rausschmeißer“-Titel, also ruhige Songs, die die erhitzten Gemüter wieder besänftigen. Der Vorteil dieses Spannungsbogens: Der Gast hat den fulminanten Abschluss in Erinnerung, wenn er eine Party verlässt.

Lieblingslieder

Natürlich ist die Musikauswahl für eine gelungene Karaoke-Party von entscheidender Bedeutung. Das müsst Ihr Euren Gästen entsprechend anpassen, womit Ihr aber sicherlich nichts verkehrt machen könnt, das sind deutsche Kultschlager wie „Aber bitte mit Sahne“, „Griechischer Wein“ oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Zehn Tophits gibt es auf der DVD „Deutsche Kultschlager“. Wer Gäste mit einem Faible für englischsprachige Musik empfängt, sollte auch eine Karaoke-CD haben, wie sie gerne in „Irish Pubs“ gewählt wird. Und zu guter Letzt: Helene Fischers Titel wie „Atemlos durch die Nacht“ sind absolute Publikumsfavoriten.

Technik: Karaoke-Maschine und Konsorten

Was früher noch sperrige Karaoke-Geräte waren, geht jetzt im Handumdrehen via Handy. Die Karaoke-Maschine von heute sind Karaoke-Apps. Damit kann man Songs downloaden, um sie entweder mit dem heimischen Karaoke-System wie Xbox, PlayStation, DVD oder Computer zu verbinden. Anstatt eine teure Karaoke-Anlage zu kaufen, nutzen viele ihr Handy als Mikrofon, zeichnen ihre Stimme auf und zeigen ihre Darbietung im World Wide Web ganzen Communities, um sich bewerten zu lassen. Die Castingshow auf dem Telefon.

Wer sich in der realen Welt mit Freunden zum Playback-Singen verabredet, hat oft mehr Spaß an einer Karaoke-Box wie der Spielekonsole PlayStation mit dem Spiel „SingStar“ oder dem Karaoke-Wii-Spiel „We Sing“. Es gibt auch Karaoke-Software, die auf Computern und Laptops funktioniert – so reicht oft schon eine Karaoke-DVD, um bis zu 45.000 Menschen zu unterhalten wie es wöchentlich geschieht im Amphitheater des Berliner Mauerparks. Die Alternative für eine Karaokeparty sind CDs im CD+G-Format. Der Vorteil ist, dass hier neben den instrumentellen Musikstücken auch die Texte mit dem hüpfenden Punkt dargestellt sind. Im Hintergrund ist aus rechtlichen und finanziellen Gründen meistens nicht das Original-Video eines Songs zu sehen, sondern vom Hersteller selbst produzierte Animationen. Alternativen sind Karaoke-Softwares, die mit MIDI-Dateien arbeiten und ebenfalls sowohl Musik, als auch Text bereithalten. Die Dateiendung lautet hier .KAR für Karaoke. Oft sind solche Hilfsmittel kostenlos im Netz zu haben. Systeme wie „Magic Mic“ oder „Magic Singalong“ bieten das Rundumsorglospaket mit Mikrofon und Lyrics-Darstellung. Die Musik wird von Chips abgerufen, die hinzugekauft werden können.

Wie gestaltet Ihr Eure Karaokeparty, was sind Eure Geheimtipps für eine gelungene Feier? Verratet sie uns hier!