Carolin Kebekus entfacht Diskussion über rassistische Polizeigewalt
In der jüngsten Ausgabe ihrer ARD-Show wagte Carolin Kebekus einen ungewöhnlich ernsten Schritt: Sie thematisierte rassistische Polizeigewalt und den Fall des getöteten Lorenz A. aus Oldenburg.
"Carolin Kebekus Show" mit ernstem Thema
Die Sendung begann wie gewohnt mit humorvollen Beiträgen, doch plötzlich schlug Carolin Kebekus ernste Töne an. Sie sprach über Kinderbücher mit unrealistischen Polizeidarstellungen und leitete damit über zum eigentlichen Thema: rassistisch motivierte Polizeigewalt.
Anlass war der Tod des 21-jährigen Lorenz A., der in der Nacht zu Ostersonntag in Oldenburg von einem Polizisten erschossen wurde. Die Schüsse trafen ihn von hinten, und die Bodycams der Beamten waren zum Zeitpunkt des Vorfalls ausgeschaltet. Kebekus betonte die Notwendigkeit einer öffentlichen Debatte über strukturellen Rassismus innerhalb der Polizei.
Expertenrunde fordert unabhängige Aufklärung
Im Anschluss diskutierte Kebekus mit Gästen wie Julia Duchrow von Amnesty International, Ikram Errahmouni-Rimi von der Polizei Bremen und dem Hanau-Überlebenden Said Etris Hashemi. Sie forderten unter anderem unabhängige Untersuchungsmechanismen und die Abschaffung verdachtsunabhängiger Kontrollen, die als Einfallstor für Racial Profiling gelten.
Kebekus stellte klar: "Natürlich handelt nicht jeder Polizist und jede Polizistin rassistisch. Rassismus ist ein gesellschaftliches Problem, das uns alle beschäftigen muss."