Anna-Maria Ferchichi unter Beschuss: Bushido durfte nicht mit in den Kreißsaal
Was macht eine Frau nach der Geburt weniger begehrenswert? Nichts – sagen viele. Und dennoch hält sich ein altes Narrativ hartnäckig. Ein Podcast-Ausschnitt von Anna-Maria Ferchichi wirft nun genau diese Frage neu auf – und sorgt für Aufregung und Diskussion.
„Ich bin sehr für Privatsphäre in einer Ehe“
In der Podcastfolge „Zwischen Dubai und Köln“ erzählt Anna-Maria Ferchichi, dass ihr Mann Bushido bei keiner Geburt ihrer Kinder dabei war. Ihr Grund: Sie wollte nicht, dass er bei einer vaginalen Geburt „auf die Zwölf guckt“. Nach der Entbindung vermied sie jegliche Konfrontation mit der körperlichen Realität: getrennte Badezimmer, kein Anblick von Binden oder Einmalunterwäsche.
Erst Wochen später fühlte sie sich bereit, ihm wieder in Spitzenunterwäsche zu begegnen. „Ich bin sehr für Privatsphäre in einer Ehe, damit die Erotik gehalten wird“, betont sie.
Diese Sichtweise mag für manche nachvollziehbar sein – für andere ist sie problematisch. Denn sie transportiert eine klare Botschaft: Nur das „Perfekte“ ist sexy. Doch genau da setzt die Kritik an.
Ein Plädoyer für echte Nähe – und neue Normalität
Die Reaktionen auf Ferchichis Aussagen sind deutlich: Sie entfachen eine Debatte darüber, was Intimität wirklich ausmacht. Der Beitrag von unter anderem desired.de hält dagegen – mit einer klaren Haltung: „Geburt ist roh. Echt. Stark.“ Die Vorstellung, dass Frauen nach einer Geburt unattraktiv seien, sei nicht nur überholt, sondern auch schädlich. Denn sie verunsichert – gerade in einer Zeit, in der viele Frauen ohnehin mit ihrem veränderten Körper hadern.
Der Beitrag erinnert daran, dass echte Partnerschaft nicht dann endet, wenn etwas nicht mehr makellos ist. „Wir brauchen Partner, die mitgehen, mitfühlen und mittragen“, heißt es dort. Die Botschaft ist kraftvoll: Geburt macht dich nicht weniger sexy – sie zeigt, wie krass du bist. Und genau das sollte gefeiert werden – nicht versteckt.