Abschied von einem Unikat: Kult-Schauspieler verstorben
Mit seiner brummigen Art und dem großen Herz spielte er sich in Millionen Zuschauerherzen: Horst Krause ist tot. Der Schauspieler starb am Freitag im Alter von 83 Jahren in einem Seniorenheim in Teltow (Potsdam-Mittelmark), wie seine Familie bestätigte.
Abschied von einem Unikat
Krause hatte sich schon seit einiger Zeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, zuletzt litt er an mehreren Krankheiten. Freunde und Kollegen trauern um den beliebten Schauspieler. Besonders bewegend verabschiedete sich Kollege Roman Knizka (54) auf Instagram: „Hotte, du warst ein Mensch, wie es ihn nur einmal geben kann. (…) Ich danke dir ewig. Horst, du wirst fehlen, aber bleibst.“
Gegenüber der BILD betonte Knizka zudem, wie eng die beiden verbunden waren: Krause sei für ihn ein Mentor und wichtiger Wegbegleiter gewesen.
Vom „Polizeiruf“ zum Kult-Dorfpolizisten
Unsterblich machte ihn die Rolle, die auch seinen eigenen Namen trug: Dorfpolizist Horst Krause. Zwischen 2007 und 2022 verkörperte er die Figur in neun Filmen, die als Spin-off der Krimireihe „Polizeiruf 110“ entstanden. Statt spektakulärer Fälle standen kleine Geschichten aus dem Dorfleben im Mittelpunkt – samt Krauses Markenzeichen, dem Motorrad mit Seitenwagen. Regisseur Bernd Böhlich (68) erklärte einmal die Namenswahl so: „Warum soll der Dorfpolizist ‚Schulz‘ heißen, wenn er aussieht wie ‚Krause‘?“
Horst Krause spielte seit 1962 in über 120 Film- und Fernsehproduktionen. Seinen Durchbruch feierte er 1993 mit Detlev Bucks „Wir können auch anders …“, wofür er den Deutschen Filmpreis erhielt. Immer wieder verkörperte er verschrobene Figuren, die schroff wirkten, aber unter deren rauer Schale ein weicher Kern verborgen lag – ganz wie er selbst. Krause hinterlässt einen Neffen. Sein eigenes Glück beschrieb er einmal so: „Man muss die Bereitschaft haben, sich vom Tag nicht erschlagen zu lassen, sondern den Tag freudig entgegenzunehmen.“