Von Paul McCartney zu Dieter Bohlen: Die zwei Seiten Marianne Rosenbergs

Marianne Rosenberg Wiki: Leben mit zwei Identitäten

Wer gehört zu ihr?

Sie hat den absoluten Kult-Status. Wer sie nicht kennt, weiß nicht wie man feiert. Marianne Rosenberg, die Kleine aus den 70ern, die von Liebeskummer und Trennungsschmerz singt. Heute feiert sie ihren 65. Geburtstag. Erfahrt im Wiki alles über die Sängerin auf und hinter der Bühne!

Marianne Rosenberg ist eine deutsche Pop- und Schlagersängerin. Mittlerweile komponiert und textet sie selbst, früher sang Marianne das, was andere für sie vorgesehen hatten. Mit „Er gehört zu mir“ lieferte sie bis heute für jede Kult-Party den Ohrwurm schlechthin. Seit sie ein kleines Mädchen ist steht sie auf der Bühne. Doch nicht alles im Leben von Marianne Rosenberg war so rosig. Heute feiert sie ihren 65. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Wie begann die Karriere der Schlagersängerin mit Kult-Status? Ist Marianne Rosenberg verheiratet? Wer gehört zu ihr? Auf all diese Fragen werdet Ihr in unserem SchlagerPlanet-Wiki Antworten finden und natürlich wie immer mit dabei: Ein Steckbrief und die Diskografie der Studioalben kompakt auf einen Blick!

Marianne Rosenberg: Privat

Als drittes von sieben Kindern wurde Marianne Rosenberg am 10. März 1955 in Berlin geboren. Ihr Vater Otto Rosenberg wurde als Sinti nach Auschwitz verschleppt und war als Überlebender langjähriges Vorstandsmitglied des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Die Schwester Petra Rosenberg ist Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg.

Sie wuchs in einer Künstlerfamilie auf und lebt heute in Berlin. In ihrem Elternhaus gab es selten Diskussionen. Über die Vergangenheit des Vaters, das Judentum und die Probleme, die sich daraus ergeben hatten, wurde kaum geredet. All die Fragen, die ein kleines Mädchen ihrem Vater gerne gestellt hätte, blieben unbeantwortet und prägten Marianne Rosenberg bis ins Erwachsenenalter.

Immer wieder taucht die Frage auf, ob Marianne Rosenberg verheiratet ist und wie es um ihr Liebesleben bestellt ist. Nach 30 Jahren lüftete sie 2013 eine 3-jährige Affäre: Der Moderator Ilja Richter habe sich heimlich getroffen mit Marianne Rosenberg. Verheiratet war sie mit ihm jedoch nicht, obwohl Heirat und Kinder durchaus ein Thema waren. Wegen ihrer Plattenfirma wurde die Beziehung damals geheim gehalten. Letztlich sei er lieber mit seiner Mutter zusammen gewesen, als mit Marianne. Daran soll die Beziehung gescheitert sein.

Zurzeit ist sie mit ihrem Lebensgefährten Michael Klöckner liiert. Hochzeit „ist mir nicht wichtig. Wenn man lange mit einem Mann zusammenlebt, ist man verheiratet. Hochzeit fand ich immer blöd. Außerdem ist es schwieriger, wenn man sich wieder trennt.“, erklärt Marianne Rosenberg. Verheiratet ist sie also nicht, aber immerhin schon über 25 Jahre mit ihrem Freund zusammen. Es funktioniert anscheinend, auch ohne Trauschein, vielleicht sogar ein wenig besser.

Marianne Rosenberg: Karriere

Die Karriere von Marianne Rosenberg begann früh, bereits mit 14 Jahren gewann sie bei einem Talentwettbewerb, kurz darauf folgte die erste Plattenaufnahme. „Mr. Paul McCartney“ wurde sofort ein Erfolg. Doch schon vorher hatte die kleine Marianne im Lokal des Vaters regelmäßig auf den Tischen für Unterhaltung gesorgt. Rief der Vater zu Hause an, rief ihr die Mutter ein Taxi und Marianne sang für die Gäste.

Nicht gerade leicht. Marianne Rosenberg stand zeitlebens zwischen den Stühlen: Wie eine Marionette wurde sie zuerst vom Vater, später von den Plattenfirmen in Richtung des Erfolges geführt. Die Texte handelten stets von Sehnsucht und Liebeskummer, stellten die kleine Marianne als die ewige Verliererin dar. Lange dauerte es, bis Marianne Rosenberg sich von den Fesseln befreite.

Nach „Mr. Paul McCartney“ kamen weitere sehnsüchtige Herzschmerztitel: „Fremder Mann“, „Ich bin wie du“, „Marleen“ und „Lieder der Nacht“ trieben ihre Karriere in den 70ern zum Höhepunkt. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehauftritte waren an der Tagesordnung, darunter natürlich auch mehrfach die ZDF-Hitparade. Sie avancierte zu einer der erfolgreichsten Schlagersängerinnen der 70er Jahre.

1976 und 1977 erhielt sie den bronzenen Bravo Otto der Zeitschrift „Bravo“. Beim luxemburgischen Vorentscheid zum Eurovision Songcontest trat sie 1976 mit dem Lied „Lieder der Nacht“ auf, verfehlte den Sieg aber. Auch beim deutschen Vorentscheid trat sie an: 1978 sang sie das Lied „Nein, weinen werd‘ ich nicht“, erreichte aber damit nur Platz 7. 1980 erfolgte ein erneuter Versuch mit dem Titel „Ich werd‘ da sein, wenn es Sturm gibt“. Diesmal reichte es nur für Platz 12. 1982 wurde es mit dem Titel „Blue-Jeans-Kinder“ Platz 8.

Danach kam der Bruch mit der Schlagerszene. Stattdessen machte sie Filme und nahm Platten mit ehemaligen Mitgliedern der Neuen Deutschen Welle auf. Darunter zum Beispiel „Extrabreit“. Sie änderte in den 80er Jahren ihr Auftreten, schrille Bühnenauftritte gehörten nun zu ihrem Repertoire. Darüber hinaus bezog sie sich ab diesem Zeitpunkt auch auf politische Themen. Dieser Imagewandel stellt einen Versuch dar sich vom Vater und den vereinnahmenden Plattenfirmen abzunabeln und in eigene Bahnen aufzubrechen. Mit ihren neuen Songs avancierte sie unerwartet zur Ikone der Schwulenszene.

Nach einigen erfolgreichen Alben und Singles nahm sie 1994 zusammen mit Dieter Bohlen einen englischsprachigen Titel auf. „Anywhere I lay my head“ erschien auf dem Soundtrack der Serie „Die Stadtindianer“, wurde aber nicht separat veröffentlicht. Dass Marianne Rosenberg nun ihren eigenen Weg ging und einiges an Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit dazu gewonnen hatte, zeigte sich im Jahr 2000, als die Künstlerin einen gemeinsamen Auftritt mit ihrem Vater in einer Fernseh-Show ablehnte. Damals sagte sie: „Die wollen Rosenberg-Schlager garniert mit einer Prise Auschwitz … Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber meinem Vater.“

2006 veröffentlichte die Sängerin ihre Biografie „Kokolores“. Dazu trat sie am 11. September desselben Jahres erstmals in der ARD-Sendung „Beckmann“ im TV auf. 2009 gab Marianne Rosenberg ihr Synchron-Sprecher-Debüt als Mama Odie im Zeichentrickfilm „Küss den Frosch“ von Disney. Am 13. März 2020 veröffentlicht die Sängerin mit „Im Namen der Liebe“ ein neues Album seit „Regenrhythmus“ aus 2011.

Bis heute hat Marianne Rosenberg insgesamt 50 Singles und weit über 20 Alben veröffentlicht und ist mit dem neuen Rosenberg-Image durchaus erfolgreich geblieben. Sie gründetet sogar eine neue Band: „Schattenherz“.

Marianne Rosenberg 2020

2012 war es still um Marianne Rosenberg geworden.

Auf ihrer Homepage hieß es im Juni 2013: „In den letzten Wochen und Monaten gab es hier wenig zu berichten.“ Grund dafür sei Mariannes Arbeit an neuer Musik. Sie arbeite zurzeit sehr hart im Studio, textet und komponiert. Sie probiere an neuen Songs und Sounds, um bald ihren Fans etwas Neues von der Rosenberg präsentieren zu können. Deshalb hatte sie im Jahr 2013 auch nur zwei Open-Airs und einen TV-Auftritt, eine wirkliche Auszeit ist es aber nicht. Im Juni 2013 wurde bekannt, dass ihr neues musikalisches Projekt „Schattenherz“ heißt.

Noch eine Überraschung hat uns Marianne Rosenberg 2013 geliefert. Im Oktober 2013 wurde bekannt gegeben, dass sie in der Jury der 11. Staffel der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ neben Dieter Bohlen sitzen wird.

Die Jahre danach wurde es wieder still um die Sängerin. Bis sie 2019 mit Eloy de Jong das Duett „Liebe kann so weh tun“ sang. 2020 erscheint endlich das neue Album „Im Namen der Liebe“.

Marianne Rosenberg Steckbrief

  • Name: Marianne Rosenberg
  • Beruf: Sängerin
  • Geburtstag: 10.03.1955
  • Sternzeichen: Fische
  • Geburtsort: Berlin
  • Staatsangehörigkeit: Deutsch
  • Marianne Rosenberg verheiratet? Nein
  • Marianne Rosenberg Kinder: Sohn Max aus der Beziehung mit ihrem Lebensgefährten Michael Klöckner
Gerda Naumann
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