Babsi Schöne-Berge fehlen erstmals die Worte

„SchlagerPlanet-Talk“ zum Thema „Schlagerstars auf dem Abstellgleis“

April, April?

Es war wieder soweit: Gestern begrüßte Babsi Schöne-Berge Schlagerstars zum „SchlagerPlanet-Talk“. Doch ihre Gäste Andy Kork, Herbert Grüne-Eyer und Nina d’Angelina machten es ihr nicht leicht… ein tränenreicher Abend!

SchlagerPlanet-Talk
Andy Kork, Herbert Grüne-Eyer und Nina d'Angelina verschlugen Babsi Schöne-Berge die Sprache.

Der „SchlagerPlanet-Talk“ ging in eine neue Runde! Gestern zu Gast bei Babsi Schöne-Berge: Volksmusikstar Andy Kork, Sänger und Schauspieler Herbert Grüne-Eyer und die italienische Schlagersängerin Nina d’Angelina. Gemeinsam näherten sie sich dem Thema „Schlagerstars auf dem Abstellgleis: Zu alt für das große Showbizz?“.

Warum existiert in TV und Medien dieser drastische Verjüngungswahn? Was hat sich in den letzten Jahren geändert? Und was bedeutet das für Stars jenseits der 50? All diese Fragen sollten in der Talk-Runde mit Babsi Schöne-Berge geklärt werden. Doch irgendwie lief die Diskussion aus dem Ruder…

Alles fing ganz harmlos an, als Babsi Schöne-Berge ihren ersten Gast im Studio begrüßt: „Herzlich Willkommen, zu einer neuen Ausgabe des ‚SchlagerPlanet-Talks‘. Ich freue mich heute in der Runde begrüßen zu dürfen: Andy Kork, der jahrelang erfolgreicher Moderator der ‚Musikantenscheune‘ war und nun aus Altersgründen rausgekickt wurde. Andy, was ist das für ein Gefühl?“

Andy Kork kribbelt es bereits in den Fingern, schließlich ging sein Fall seit Tagen durch die Presse: „Babsi, ich sehe es ja ein: Ich fahre mittlerweile lieber Bahn statt Fahrrad und mein Anzug sitzt nun auch schon seit Längerem knackiger als früher. Aber diese elenden Diskussionen ums Alter sind doch lächerlich. Wer guckt denn meine Sendung? Das sind doch nicht die hippen Teenies aus Berlin Mitte! Ich bin enttäuscht über diese Entscheidung des Senders.“

„Und das sind die meisten Deiner Fans auch“, pflichtet Babsi Schöne-Berge bei und holt für die Diskussion ihren nächsten Gast hinzu, Ebenfalls irgendwie ‚ausrangiert‘ ist mein nächster Gast: Nina d’Angelina. Du hast noch vor kurzem glücklich am Strand geheiratet und nun hat Dir die Liebe deines Lebens den Laufpass gegeben – für eine Jüngere! Ich frage Dich: Wie soll ein Mensch das ertragen?“

Sichtlich von den Vorkommnissen der letzten Tage getroffen steigt Nina d’Angelina ins Gespräch ein: „Babsi, Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe aus Wut seine Hosen aus den Schränken gerissen und aus dem Fenster geworfen. Den Hochzeitsring habe ich einem Obdachlosen geschenkt – der zieht mich wenigstens nicht durch den Dreck. Wenn ich diese junge Dame an seiner Seite sehe, wird mir einfach nur schlecht – ganz ehrlich: Ich fühle mich jetzt wirklich jenseits von Eden!“

Das kann einer nicht mit anhören: Herbert Grüne-Eyer, der dritte Gast in der Talkrunde, meldet sich unangekündigt zu Wort: „Wenn ich kurz was sagen darf…“ Babsi Schöne-Berge, sichtlich irritiert, versucht einzuschreiten: „Herbert, Du bist noch nicht dran!“ Doch kann sie Herbert, der sich mit einem erbitterten „Doch, doch, doch!“ erneut in den Vordergrund spielt, nicht aufhalten, gibt nach und sagt: „Ok, mein dritter Talk-Gast ist heute Herbert Grüne-Eyer, der sich, wie wir sehen nur schwer zurückhalten kann. Bevor er der Kamera noch eins auf die Linse haut… Was ist denn deine Lösung für’s Alter, Herbert? Herbert Grüne-Eyer bringt daraufhin seinen ersten Gedanken hervor: Ich bin ja der Meinung, erstens: Alkohol ist dein Sanitäter in der Not, zweitens: Alkohol, ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot und drittens: Alkohol ist das Drahtseil, auf dem du stehst! Immer noch ein wenig perplex entgegnet die Moderatorin: „Ob das jetzt der Weisheit letzter Schachzug ist…?“

Doch Herbert Grüne-Eyer ist bereits in Rage. „Doch, doch, doch!“, heißt es erneut von ihm, worauf sich Nina d’Angelina leise einmischt: „…Ich habe mich schon mehrfach versucht umzubringen, aber …“ Schluchzend blickt sie auf den Boden, während Andy Kork versucht, die Situation mit einem tröstenden „Ach Nina…“ zu retten.

Doch dies ist gar nicht möglich, denn Herbert Grüne-Eyer verkündet bereits lautstark: „Ich sage immer: Aaaahh der Mensch wird halt nicht jünger, was willste machen?“ Worauf Nina d’Angelina schluchzend „…resignieren…“ entgegnet. Andy Kork hingegen, von dem Werdegang der Diskussion nach wie vor überrumpelt, wirft ein: „So schlimm kann es doch gar nicht sein, seht mich an, ich lebe noch!“ Und auch Babsi Schöne-Berge versucht das Gespräch wieder in klare Bahnen zu lenken: „Langsam finde ich diese Diskussion nicht mehr zielführend.“

Doch die Situation ist bereits verfahren. Herbert Grüne-Eyer schreit mittlerweile aufgebracht mit puderrotem Kopf: Früher, ja, früher, da haben mich die Paparazzi noch bis aufs Klo verfolgt und was ist dauernd jetzt …?, während Nina d’Angelina immer mehr in sich zusammen sackt und vor sich hinbrabbelt: „…jetzt musst Du halt sehen, wo Du bleibst. Keiner will Dich, der eigene Mann verleumdet Dich, wirft Dir Schwäche vor…vielleicht bin ich das auch, schwach und verlassen…“

Andy Kork und Babsi Schöne-Berge versuchen erneut, das Gespräch zurück aufs Thema zu lenken, doch vergebens. Nina d’Angelina wird bereits poetisch und scheint nur noch körperlich im Studio anwesend zu sein: „Nein, ich mach meine Augen zu…Komm zurück zu mir, Du bist ein Teil von mir, Du bist das Feuer …ich weiß es: Dich holt niemand mehr zurück.“ Herbert Grüne-Eyer hingegen läuft wie ein Wildgewordener durch die Fernsehdekoration und hat bereits den ersten Kameramann beim Kragen gepackt. Wütend gibt er ihm eine Ohrfeige, die Kamera geht zu Boden, das Objektivglas zu Bruch…

Im zersplitterten Glas ist eine nach Worten ringende – sehr wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben – Babsi Schöne-Berge zu sehen und ein Andy Kork, der jetzt endlich auch mal die Beherrschung verliert. Wütend stemmt er die Fäuste in die Hüften und sagt die Sätze, die dem gestrigen „SchlagerPlanet-Talk“ die volksmusikalische Krone aufsetzten: Für diesen Kindergarten bin ich zu alt. Ich gehe! Ein Abend voller Emotionen geht zuende und die Medienwelt ist pünktlich zum 1. April um einen Skandal reicher.

Gerda Naumann
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