Vier junge Frauen wollen die Schlagerwelt als erste Girl-Band Deutschlands mächtig in Atem halten. Die Chancen stehen gut, denn mit Kristina Bach (55, „Große Träume“) steht dem Quartett Lichtblick eine Patin zur Seite, die man sich als Newcomer nur wünschen kann. Nicht nur Helene Fischers Mega-Hit „Atemlos durch die Nacht“ stammt aus ihrer Feder, die Musikproduzentin hat auch Schlagerstar Michelle entdeckt. Im Exklusiv-Interview mit SchlagerPlanet-Chefreporterin Daniela Kerscher sprachen Rebecca (22), Anna (25), Louiza (24) und Lisa (25) über ihre Mission, womit sie bei den Musikfans ein Lichtfeuer entzünden wollen und was sie Kristina Bach verdanken.
SchlagerPlanet: Warum seid ihr vier Mädels ein Lichtblick für die Schlagerszene?
Louiza: Weil wir die erste weibliche Schlagerband in Deutschland sind und es auch endlich mal wieder Zeit für etwas Neues mit frischen und poppigen Sounds wurde. Man liest auf den verschiedensten Plattformen immer wieder, dass in fast jeder TV-Sendung die selben Künstler auf den Leinwänden zu sehen sind. Das wollen wir natürlich ändern.
Rebecca: Wir werden versuchen, unserem Namen alle Ehre zu machen und geben unser Bestes, die Leute für uns und unsere Songs zu begeistern. Wir lieben jeden einzelnen Song unseres Albums „Lichtblick“ (erscheint am 4. Mai 2018), können uns damit identifizieren und hoffen, dass es viele dort draußen gibt, die das auch können. Sowohl mit uns als auch mit unseren Liedern.
SchlagerPlanet: Man könnte entgegensetzen, dass es gerade in der jetzigen Zeit, wo relativ viele junge Künstlerinnen sich etabliert haben, für Neueinsteiger nicht gerade sonderlich leicht wird …
Rebecca: Ich glaube nicht, dass es ein Spaziergang ist, im Schlagerbusiness erfolgreich zu sein. Wir haben eine tolle Plattenfirma, ein tolles Management, tolle Produzenten, Choreographen und mit Kristina Bach eine wirklich einzigartige Mentorin. Wir haben alle wichtigen Voraussetzungen und wir wünschen uns nichts mehr, als unseren Traum zu leben, ob der Weg zu unserem Ziel einfach ist oder nicht. Wir geben alles, um es zu erreichen. Wir sind motiviert und bereit, unsere eigenen Grenzen zu überschreiten und über uns hinauszuwachsen.
Anna: Der Musikmarkt ist natürlich groß und vor allem Neueinsteiger haben es nicht leicht in dem Business. Wir sind sehr dankbar, dass wir ein so tolles Team haben, das uns unterstützt, Fuß in dieser Branche zu fassen. Aber das alleine reicht nicht, um erfolgreich zu sein. Als Künstler muss man Talent, Fleiß, Durchhaltevermögen und Leidenschaft mitbringen. Wenn wir uns jetzt noch viele Fans erspielen können, sind wir überglücklich, weiterhin unsere Berufung leben zu dürfen.
SchlagerPlanet: Inwiefern sind Helene Fischer, Andrea Berg, Vanessa Mai, Beatrice Egli, Maite Kelly, Laura Wilde oder Maria Voskania keine wirklichen Konkurrentinnen oder spornt euch diese Frauenpower eher noch zusätzlich an?
Anna: Zum einen spornt uns Frauenpower natürlich immer an (lacht). Wir sind ja vier selbstbewusste Mädels, die sich durch nichts unterkriegen lassen. Man muss sich auch nicht immer mit anderen KünstlerInnen vergleichen. Wichtig ist, authentisch zu sein und das zu repräsentieren, womit man sich wohl fühlt. Diese „Echtheit“ spiegelt sich auch in unseren Songs wieder.
SchlagerPlanet: Womit sorgt ihr für Bereicherung in der Schlagerszene?
Louiza: Wir bringen nicht nur frischen Wind auf die Bühnen, sondern haben auch noch die passenden Sounds für jede Generation im Gepäck. Egal ob Schlager, Partybeats, sanfte Balladen oder absolute Ohrwürmer, für jeden ist etwas dabei.
Lisa: Wir sind einzigartig und denken, dass wir mit unseren Songs die von Herzen kommen, eine Bereicherung sind.
Pendant zu KLUBBB3 oder No Angels?
SchlagerPlanet: Welches Programm untermauert euer Sendebewusstsein?
Anna: Unsere Mission ist es, mit Frauenpower rauszugehen, mit Funkensprühen und ansteckend guter Laune!! Und wir lassen uns durch nichts und niemanden aufhalten.
SchlagerPlanet: Als was seht ihr euch – als Pendant zu Klubbb3 oder doch eher zu No Angels?
Louiza: Weder noch, denn wir möchten bzw. sind kein Spiegelbild anderer Acts, sondern sind auf unsere Art und Weise eine ganz eigene und neue Band, die sich die Herzen der Zuschauer erst noch erspielen müssen.
SchlagerPlanet: Was ist eure Botschaft beim Singen vom Song „Leuchten“?
Lisa: „Leuchten“ ist ein Song für alle, für wirklich jeden. Er soll zeigen dass wir alle zusammengehören, egal welcher Herkunft oder Nation sie abstammen. Zusammen sind wir stark.
SchlagerPlanet: Was empfindet ihr, wenn ihr „Sprachlos vor Gefühl“ oder „Bis zum letzten Atemzug“ singt?
Anna: Wow, diese aussagekräftigen Songs sind wie Balsam auf der Seele. Ich war schon immer ein Fan von großen Balladen, da kann ich alle Emotionen zur Gänze rausholen. Jetzt solche Mega- Balladen auf unserem Album zu haben, erfüllt mich mit einem unbeschreiblichen Gänsehaut-Gefühl.
Eine prominente Mentorin
SchlagerPlanet: Mit Kristina Bach habt ihr eine Mentorin, die nicht nur als Songwriterin Nummer Eins-Hits auf den Weg bringt, sondern auch als Produzentin in einer Männerdomäne ihren Mann steht. Was zeichnet sie aus?
Louiza: Sie ist eine sehr herzliche und erfahrene Frau im Schlager-Business und hat uns schon viele gute Tipps mit auf unseren Weg gegeben. Wir schätzen es wirklich sehr, dass sie unsere „Patin“ ist. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir Kristina haben, denn ohne sie, würden wir jetzt nicht hier stehen, wo wir derzeit sind.
SchlagerPlanet: Womit überzeugt euch Kristina Bach am meisten?
Louiza: Kristina weiß genau, wie man starke Sounds und Texte so miteinander verbindet, sodass es den Zuschauern so einfach nicht mehr aus den Köpfen geht. Unter anderem hat sie mit „Atemlos durch die Nacht“ den größten Schlager-Hit überhaupt geschrieben. Sie ist einfach eine Wahnsinns-Frau und ein Vorbild mit viel Selbstbewusstsein und Stärke. Es ist uns wirklich eine Ehre, ihre Songs zu performen, aber auch mit ihr arbeiten zu dürfen.
SchlagerPlanet: Und womit konntest du, Rebecca, Kristina Bach überzeugen?
Rebecca: Eine gewisse Sympathie war bereits in unserem Interview zu spüren, noch bevor ich gesungen habe. Danach meinte sie lächelnd, ich könnte wohl die „Moderatorin“ der Band sein. Auch bei den Songs muss ich wohl etwas richtig gemacht haben. Ich erinnere mich, dass ich zusätzlich noch „Ich will keine Schokolade“ singen sollte. Den Titel habe ich damals vorsichtshalber mitgebracht und ich habe ganz verunsichert einen der Kameramänner gefragt, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen sei. Anscheinend war es ein gutes.
Wir danken euch für das Interview und wünschen euch weiterhin viel Erfolg!