Laura Wilde: „Es gibt nicht nur Sonnenschein“

Laura Wilde im Interview über „Echt“

Im Interview

Was im letzten Jahr noch „Verzaubert“ war, wird mit dem neuen Album „Echt“. Laura Wilde möchte sich mit neuer CD offener, authentischer zeigen. SchlagerPlanet sprach mit der Sängerin über Fluch und Segen vom „Echt“-Sein.

Laura Wilde SchlagerPlanet
Laura Wilde veröffentlicht am 12. August eine neue CD.

„Ich finde, dass Privates privat sein sollte“, erzählt Laura Wilde SchlagerPlanet im Interview. Dennoch möchte sie auf ihrer neuen CD mehr offenbaren und ihren Fans ein Stück ihrer Seele in den CD-Player legen. SchlagerPlanet fragte nach, wie sie den Sprung zwischen „echter“ Fannähe und „verzaubertem“ Schweigen schafft.


„Am Anfang traut man sich das noch gar nicht“

Laura Wildes viertes Album „Echt“ erscheint am 12. August. Das Album heißt „Echt“, denn es ist authentischer und persönlicher als das zuvor. Ich habe nach ‚Verzaubert‘ das zweite Mal selbst an meinen Liedern mitgeschrieben.“ So steht die Sängerin insgesamt stolzer und selbstbewusster denn je auf der Bühne. „Du gehst anders auf die Bühne, wenn du weißt, die Leute kennen deine Lieder schon. Man muss nicht überall erklären ‚Ich bin die Laura, ich singe, ich mach das und das‘. Man hat einen Namen im Schlager und wird auf der Bühne mit offenen Armen empfangen.“

Für Laura Wilde ein Grund jetzt etwas persönlicher zu werden: „Am Anfang traut man sich das vielleicht auch noch gar nicht.“

„Ein Lied habe ich für meine Mama geschrieben“

So findet sich auf der neuen CD unter anderem auch ein Lied für ihre Mutter: „Es gibt den Titel ,Sonne für meine Seele'. Das Lied habe ich für meine Mama geschrieben, weil sie mit mir ganz oft auf Tour unterwegs ist und immer für mich da ist. Wir sind ein eingespieltes Team und ich wollte ihr einfach mal Danke sagen.“ Danke wollte Laura Wilde auch ihren Freunden sagen mit der ersten Single „Blumen im Asphalt“: „Es ist ein Lied über Freundschaft, über gute Freunde, die immer füreinander da sind und auch in schwierigen Situationen alles füreinander tun und alles miteinander schaffen können.“ Somit sind ihre Mama, ihre Fans und ihre Freunde auch ihre größten Helden des Alltags: „Gerade meine Mama, weil ich zu ihr wirklich ein ganz enges Verhältnis habe.“

Doch auch im gesellschaftlichen Sinne gibt Laura Wilde ein Statement ab: „Der Titel ‚Sternenhimmel‘ zeigt etwas, von dem ich träume. Ich wünsche mir, dass Frieden ist auf der Welt und dass wir zusammen glücklich sein können. Es wäre doch so schön, wenn es uns allen zusammen gut ginge und wir ein Ziel verfolgen würden.“ Sie fügt hinzu: „Man könnte die Einstellung bewahren, dass wir alle nur zu Gast auf dieser Welt sind.“

Laura Wilde mit „Blumen im Asphalt“.
©Youtube/DA-Music TV

„Man muss in diesem Risiko-Job klarkommen“

Auch wenn Laura Wilde sich unheimlich über die steigende Resonanz freut: „Da gibt es nicht immer nur Sonnenschein, da regnet es auch mal. Es ist ganz klar, dass man in diesem Risiko-Job damit klarkommen muss, dass es solche und solche Zeiten gibt. Nichtsdestotrotz bin ich immer auf der ganz guten Seite mit dabei. 2014 war für mich ein Jahr, wo ich schon für einen Moment überlegt habe ‚Hmm… wie mache ich weiter, wie geht es weiter? Produzenten-Wechsel, Label-Wechsel, das Management ist auseinandergegangen.‘ Ich steckte nicht den Kopf in den Sand und ich setzte mich nicht in die Ecke und weinte. Dafür ist mein Traum von der Musik zu groß.“

Gerade in kritischen Situationen kann der öffentliche Druck steigen: Wenn man den Beruf machen will, dann hat man sich das schon überlegt oder war sich darüber schon auch bewusst, dass man in der Öffentlichkeit steht und dass man auch einem gewissen Druck standhalten muss.“

Melanie Gladbach
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