Was lässt einen Sänger zum Star werden? Diese Frage werden sich sicher viele stellen, wenn es darum geht die Hoffnungsträger des Schlagers zu benennen. Auch in diesem Jahr schicken die großen Schlagerlabels ihre Schützlinge ins Rennen. Jung, schön und begabt – das sind sie alle. Doch wer hat das gewisse Etwas und kann so zum festen Bestandteil einer Branche werden, die umkämpfter ist denn je? SchlagerPlanet hat nach dem gewissen Etwas gesucht.
Sarah Jane Scott, charmant mit Ukulele
Blond, roter Lippenstift und eine süße Ukulele an ihrer Seite: Sarah Jane Scott stellt definitiv etwas dar, das der Schlager momentan noch nicht zu bieten hat. Ohne Frage ist sie eine begabte Frau, die der Liebe wegen ihre Heimat Amerika verließ, um mit dem Sohn des ehemaligen Trio-Mitglieds Stephan Remmler zusammenzuleben. Diese Story hat definitiv Potential. Doch Sarah Jane Scott auf das zu reduzieren ist falsch, auch musikalisch erreicht sie ihr Publikum. Charmant, süß und mädchenhaft naiv wirkt ihr amerikanischer Akzent, den sie in folkigen Schlagernummern gekonnt in Szene setzt. Auch vom Sound her ist ihre Musik noch nicht so oft zu hören gewesen.
Ihre Authentizität steigert sich vor allem dadurch, dass sie den Schlager aufrichtig zu lieben scheint.
Franziska Wiese, bodenständig mit Violine
Ähnlich wie Sarah Jane Scott hat Franziska Wiese eine musikalische Begleitung: ihre Violine. In der jungen Sängerin steckt ein großes musikalisches Talent! Sie konnte sich nicht nur in der Top 50 behaupten, sondern war unter anderem bereits am aktuellen Album von Roland Kaiser beteiligt. Der Sound von Franziska Wieses erster CD ist luftig, leicht und verträumt – immer wieder wird die Violine als Begleitinstrument eingesetzt. Ein Stück weit auch ein Novum in der Welt des Schlagers. Als Gesamtperson wirkt Franziska Wiese bodenständig, was aber keineswegs heißen soll, dass es ihr an Ausstrahlung mangelt.
Die Verbindung zu ihrer Geige, in die sie sich schon als kleines Kind verliebte, macht sie authentisch.
Julia Lindholm, typisch Schweden mit ABBA
Was für eine Schönheit! Julia Lindholm entspricht genau dem Bild, das sich viele von der typischen Schwedin in ihren Träumen ausmalen. Passend dazu singt sie auf ihrem Debütalbum „Super Trouper“ hauptsächlich Nummern der Kultgruppe ABBA. Dieses Konzept hat ordentlich für Wind gesorgt – auch heute noch ist die CD in den Schlager-Charts vertreten. Was bei Julia Lindholm fehlt, ist die Geschichte dahinter und somit auch ein bisschen Authentizität, die beispielsweise Sarah Jane Scott mitbringt. Wie sich das Projekt „Julia Lindholm“ entwickeln wird, ist trotz ihres Erfolges etwas unklar. Wie sie im Interview mit SchlagerPlanet erzählte, soll die nächste CD nicht mehr mit dem Kult-Bonus von ABBA gespickt sein. Dann möchte Julia ihr eigenes Profil als Künstlerin schärfen.
Gina, Pop-Schlager aus Österreich
Von den aktuellen Neuvorstellungen der Schlagerlabels ist Gina sicherlich einer der klassischeren Fälle. Sie singt weder mit Akzent, noch bringt sie ein ausgefallenes Instrument mit. Stattdessen macht sie jungen Pop-Schlager. Ihre erste Single „Frühstück auf dem Dach“ unterstrich optimal ihr charmantes Wesen, das nach außen verspielt und dabei äußerst modern wirkt. Zu sagen, dass dieser Klang so noch nie da gewesen ist, ist falsch. Viel mehr bringt Gina Eigenschaften mit, die zeitlos gut ankommen. Ihre frische, stets strahlende Art erinnert etwas an Beatrice Egli, die mit ihrem „Everybody´s Darling“-Image mittlerweile auch als Moderatorin sehr gefragt ist.
Mit Ginas positiver Ausstrahlung wäre auch das denkbar!
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