Ein Festival der Schlagerliebe

„SchlagerOlymp“ 2016 in Berlin: Schlagerfestival begeistert

„SchlagerOlymp“

Ich sterb für Schlager! Mein Herz schlägt Schlager! Es gibt viele Ausrufe, die zur Stimmung am gestrigen „SchlagerOlymp“ gepasst hätten. Letztendlich trat das Festival den Beweis an, dass Schlager ein Generationenphänomen ist – und noch viel mehr…

Jürgen Drews SchlagerOlymp Berlin
Jürgen Drews auf dem „SchlagerOlymp“.

Was macht ein gutes Schlagerevent aus? Es sollte begeistern, mitreißen und dabei so vielfältig wie die Zielgruppe sein, die der Schlager mittlerweile anspricht. Ein Festival der Schlagerliebe war der „SchlagerOlymp“ in Berlin. Mehr als 20.000 Menschen erwarben eine Karte für das Freiluftkonzert auf einem Hügel im Freizeit- und Erholungspark Berlin Lübars. Was diese Leute verbindet? Ihr Herz schlägt Schlager – egal ob es eher bei Nicole, Vanessa Mai oder Michael Wendler kurz stehen bleibt. Der „SchlagerOlymp“ in Berlin ist der Beweis, dass Schlager modern, kultig und vor allem familiär sein kann.

Das gesamte Konzept fußt auf einer entspannten Atmosphäre, die es jedem Besucher ermöglicht, einen gesamten Tag nach seinem Gusto zu verbringen. Klappstuhl gefällig? Mitfiebern in der ersten Reihe? Oder doch etwas Musik auf der Picknickdecke – Sternenhimmel inklusive? Alles möglich. Und so wurde es auch in diesem Jahr umgesetzt. Kinder, Eltern, Großeltern und alle sind sie gemeinsam dabei. Dass dieses Konzept so gelungen ausgeht, liegt nicht zuletzt an der musikalischen Auswahl. Am gestrigen Tage war der „SchlagerOlymp“ gleichermaßen Zuhause für Houseschlager von Vanessa Mai, wie für gefühlvolle Momente mit Nicole.

Fünf Jahre „SchlagerOlymp“

Wie auch in der Vergangenheit war der „SchlagerOlymp“, der in diesem Jahr 5-Jähriges feierte, für die ein oder andere Überraschung gut. Der Tag startete mit elf Newcomern, die sich über das Voting bei SchlagerPlanet.com einen Auftritt sichern konnten: Selina, Kalle Kaiser, Petra Korn, René Weiß, Sven Polenz, Sabrina Klüber, Dorina Santers, Frank Liebe, Männer der Berge, Vivien und Markus Luca. Letztendlich begeisterten gleich drei der Kandidaten das Publikum mit grundverschiedenen Beiträgen besonders, sodass sie nochmals im Abendprogramm auftraten, wie es die charmante Moderatorin Antje Klann verkündete: Frank Liebe mit seinem gefühlvollen Midtempo-Song, die Männer der Berge mit ihrem Schlag'n'Roll und Markus Luca mit seinem Partyschlager!

Party gab es im Übrigen jede Menge auf dem „SchlagerOlymp“: Olaf und Hans schafften erfolgreich die Gradwanderung zwischen Schlager und Schabernack. Mit den ausgefallensten Kostümen des Abends und sexy bekleideten Tänzerinnen. Gut, dass es beim „SchlagerOlymp“ kein, von Olaf und Hans besungenes, „Lokalverbot“ für laute Acts gibt: René Ulbrich begeisterte zum Beispiel nicht nur mit seinen eigenen Titeln, sondern rockte beim Klassiker „Hey, wir woll´n die Eisbär´n sehn“ richtig ab. Überhaupt coverten die Schlagergötter gerne und gut. Julian David heizte die Stimmung mit Klassikern wie „Du hast mich tausendmal belogen“ ein und auch Acts wie Feuerherz kombinierten fröhlich das Beste aus der Vergangenheit. Annemarie Eilfeld sang unter anderem „Ein Festival der Liebe“ – und das war es definitiv. Denn was wäre der Schlager ohne die Liebe?

Feuerherz Julian David SchlagerOlymp
Auch die junge Generation des Schlagers war vertreten.
©Agentur Buchholz

Ja, die Liebe. Gesanglich äußerst eindrucksvoll war unter anderem Maria Voskania mit ihrem Kummer-Song „Was weißt denn du?“. Mehr Herzschmerz, aber etwas mehr Druck dahinter, gab es bei Vanessa Mai und ihrem Erfolgssong „Ich sterb`für dich“. Vanessa Mai fuhr dieses Jahr scheinbar die größte Resonanz ein. So viele erhobene Handys hatte der gestrige „SchlagerOlymp“ noch nicht vorher gesehen. Sichtlich genoss die junge Sängerin das! Ihre lässigen Gesangseinlagen waren genau die richtige Ergänzung zu den noch lässigeren Beats, die vor allem auf ihrem aktuellen Album „Für Dich“ die musikalische Hauptrolle spielen.

Stars wie Heino, Frank Zander, Ireen Sheer, Heino, Christian Anders oder Jürgen Drews brachten zudem richtiges Kultgefühl auf die Bühne, ohne dabei jemals altbacken zu wirken. Generationen-Mix vor und auf der Bühne – auch das macht den „SchlagerOlymp“ aus. Eine einmalige Atmosphäre – vor allem, wenn sich langsam die Nacht über das Gelände legt. Ein tolles Familienevent, aber zugleich auch eine der größten Open-Air-Partys, die der Schlager zu bieten hat. Ein Festival der Schlagerliebe.

Heino SchlagerOlymp 2016
Heino gab sich gestern die Ehre.
©Agentur Buchholz
Melanie Gladbach
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